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Inhalt:
Allgemeines
Gemeinsamkeiten
Welches Modell kaufen?
Ricoh XR-X 3PF
Ricoh XR-X (XR-M)
Ricoh XR-20 SP (KR-30)
Ricoh XR-P
Ricoh XR-F
Ricoh XR-S
Ricoh XR-7
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Ricoh KR-10x (XR-10)
Ricoh KR-10 Super
Ricoh KR-5
 
Weitere Themen:
Funktionsübersicht
Ricoh-FAQ (häufig gestellte Fragen)

Aus gegebenem Anlaß möchte ich darauf hinweisen, daß es nicht zulässig ist, die nachfolgenden Kamerabeschreibungen oder Bilder für Ihren Kameraverkauf z.B. in eBay zu verwenden.
Sollten Sie dies trotzdem tun und damit gegen das Urheberrecht verstoßen, behalte ich mir vor, wie schon mehrfach praktiziert die betreffenden Auktionen zu torpedieren, d.h. beispielsweise zu überbieten und die Ware nicht abzunehmen. Dieser Vorgehensweise stimmen Sie durch Verwendung der Texte bzw. Bilder als Erweiterung der  Benutzungs- und Copyrightbedingungen ausdrücklich zu.


Allgemeines

Oft genug werde ich gefragt, welche Kamera ich empfehlen kann. Diese Frage kann ich selbstverständlich überhaupt nicht objektiv beantworten. Denn einerseits habe ich mich nie richtig mit Autofokuskameras beschäftigt und andererseits verwende ich selbst als 35 mm-Spiegelreflexkameras seit nun knapp 20 Jahren fast ausschließlich diverse Kameras von Ricoh. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung kann ich diese zwar aufgrund des sehr guten Preis-/Leistungsverhältnisses (ganz besonders als Gebrauchtkamera) und ihrer guten Qualität wärmstens empfehlen, aber es kann durchaus sein, daß Sie ganz andere Ansprüche haben, z.B. weil Sie Autofokus haben möchten oder Ihnen Markenprestige wichtig ist. Da es schon lange so gut wie keine schlechten Kameras mehr gibt (berüchtigt aufgrund zahlreicher Defekte sind jedoch solche aus der Ex-UdSSR), wird man auch kaum einen Fotografen finden, der seine Marke nicht weiterempfiehlt. Wirklich schlimm finde ich intolerante und verbohrte Zeitgenossen, die einen bei der Frage, ob die Kamera X etwas tauge, mit Gewalt auf die Kameramarke und das Modell festnageln wollen, das sie selbst besitzen und das sie für das allein seligmachende Kameramodell halten. Aus diesem Grund will ich keine Empfehlungen abgeben, sondern lediglich die Vor- und Nachteile aus zugegeben subjektiver Sicht beschreiben.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über einige Kameramodelle der Firma Ricoh mit den wichtigsten, für die Praxis relevanten Eigenschaften und, soweit ich diese Kamera besitze, meinen persönlichen Erfahrungen. Zu Modellen, die ich nie besaß, sind ersatzweise die wichtigsten Eigenschaften laut Prospekt und aus anderen Informationsquellen angegeben. Bitte beachten Sie, daß die beschriebenen Modelle nicht mehr hergestellt werden und nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich sind. Mitunter extrem preiswert (z.T. weniger als 50 Euro) und fast immer in gutem Zustand kann man diese z.B. in  Online-Auktionen erwerben.

Jede der vorgestellten Kameras besitzt bestimmte Ausstattungsdetails, durch die sie sich von anderen Kameras unterscheidet. Zwar ist es theoretisch wünschenswert, eine Kamera anzuschaffen, die möglichst viele Funktionen besitzt, um für alle möglichen und unmöglichen Aufnahmesituationen gewappnet zu sein. Sie sollten jedoch nicht aus den Augen verlieren, daß diese Funktionen in der Praxis auch bedient werden wollen. Falsche Einstellungen können in ungünstigen Fällen zu ruinierten Bildern führen. Es mag vielleicht überraschend für Sie sein, aber für mehr als 99% aller Aufnahmesituationen genügt eine einfache Kamera mit Zeitautomatik vollauf. Dies kann in Ihrem speziellen Fall selbstverständlich unzutreffend sein, weil Sie sich fast ausschließlich z.B. mit Makrofotografie mit Blitzbeleuchtung beschäftigen, für die eine TTL-Blitzmessung sehr zu empfehlen wäre. Wer hingegen "normale" Fotos (Landschaft, Portrait etc.) anfertigen und das Fotografieren von Grund auf erlernen will, sollte sich lieber eine einfache manuelle Kamera mit Zeitautomatik kaufen, die zudem gebraucht kaum noch etwas kostet.


Gemeinsamkeiten

Ricoh ist ein japanischer Hersteller, der schon seit 1938 Kleinbildkameras fertigt, damals noch mit dem seinerzeit üblichen M39-Schraubgewinde. Später folgte bei den Spiegelreflexkameras das damals übliche M42-Schraubgewinde als Objektivanschluß. Das wohl bekannteste Ricoh-Modell dieser Bauart ist die TLS-401. Statt beim Übergang zu Bajonetten ein weiteres, zu anderen Marken inkompatibles Kamerabajonett zu entwickeln, verwendete man in Lizenz das Pentax-K-Bajonett, kurz PK-Bajonett genannt, mit dem seitdem nicht nur alle Ricoh-Kameras ausgestattet sind, sondern das auch bei anderen Kamera- und Objektivherstellern weite Verbreitung fand. Der für den Nutzer sehr positive Effekt ist, daß man neben Objektiven, Konvertern, Zwischenringen etc. von Ricoh auch solche von Pentax und vielen Fremdherstellern verwenden kann. Die Auswahl ist riesig, die Preise sind hingegen aufgrund des großen Angebots klein.

Eine Weiterentwicklung dieses Pentax-K-Bajonetts umfaßte die P-Stellung des Blendenwahlrings, wobei P Programm heißen soll. Hierfür ist ein elektrischer Kontakt zwischen Objektiv und Kameragehäuse erforderlich. In P-Stellung kann die Kamera die Blende nach Belieben einstellen, wodurch die Programmautomatik, d.h. das automatische Einstellen von Verschlußzeit und Blende, erst möglich wird. Technisch gesehen handelt es sich lediglich um einen elektrischen Schalter, der über besagten Kontakt der Kamera signalisiert, daß der Benutzer eine automatische Blendeneinstellung wünscht. Zusätzlich zum Schalter ist im Objektiv ein Widerstand vorhanden, über dessen Wert die Kamera die Lichtstärke des Objektivs ermitteln kann. Das Objektiv selbst ist bei dieser Einstellung ganz abgeblendet, so daß die Kamera mittels der Blendenübertragungsmechanik die Blende soweit wie gewünscht gegen die Federkraft des Objektivs öffnen kann.

Objektive mit diesem Schaltkontakt heißen bei Pentax PK-A, bei Ricoh R-K. Leider gingen Pentax und Ricoh unterschiedliche Wege, was die Position dieses Kontakts angeht. Dadurch kann man bei Verwendung von PK-A-Objektiven an Ricoh-Kameras und umgekehrt R-K-Objektiven an Pentax-Kameras die Programmautomatik nicht nutzen; die Zeitautomatik funktioniert hingegen. Bei PK-Objektiven, die keine P-Stellung besitzen, kann man selbstverständlich ebenfalls keine Programmautomatik nutzen. PK-, PK-A- und R-K-Objektive sind abgesehen davon absolut kompatibel zueinander d.h. beliebig austauschbar. Man kann die Objektive optisch sehr leicht dadurch voneinander unterscheiden, daß auf dem Blendenwahlring neben dem größten Blendenwert eine als "A" (Automatik bei Pentax) oder "P" (Programm bei Ricoh) bezeichnete Schaltstellung vorhanden ist. Bei Standard-PK-Objektiven sind auf dem Blendenwahlring nur Blendenwerte aufgedruckt. Objektive von Fremdherstellern mit A- oder P-Stellung des Blendenrings besitzen oft zwei Kontakte, einen für Pentax-Kameras und einen für Ricoh-Kameras, und können daher ohne jede Einschränkung mit Kameras beider Marken eingesetzt werden.

Ricoh besitzt zwar aufgrund der langjährigen Erfahrung ein umfassendes Know-How im Kamerabau, ist jedoch zumindest in Deutschland als Kamerahersteller anders als Nikon, Canon, Minolta und Pentax nicht sehr bekannt. Von der Ausstattung, der Qualität und dem Preis-/Leistungsverhältnis her betrachtet ist dies absolut nicht nachvollziehbar, aber dies muß jemanden, der eine hervorragende Non-Autofokus-Kamera zum kleinen Preis kaufen möchte und auf einen bekannten Markennamen verzichten kann, nicht stören. Leider hat sich Ricoh mit Beginn der Autofokusära aus dem Bereich Spiegelreflexkamera verabschiedet und stellt im Kamerabereich nur noch Sucherkameras und vor allem Digitalkameras her.

Die relativ unbekannte Marke hat auch Vorteile: Der Neidfaktor ist eher gering, weshalb man solche Kameras, vor allem wenn sie älterer Bauart sind und zusätzlich Gebrauchsspuren aufweisen, unter Beachtung der üblichen Vorsichtsmaßnahmen relativ unbehelligt in Länder mit hohem "Klaupotential" mitnehmen kann. Zudem sind die Preise vor allem für gebrauchte Kameras, Objektive und Zubehör inzwischen erstaunlich gering.


Welches Modell kaufen?

Spiegelreflexkameras von Ricoh werden nicht mehr hergestellt, d.h. wenn man eine erwerben möchte, man muß sie gebraucht kaufen. Eine gute und preiswerte Möglichkeit sind  Online-Auktionen. Es stellt sich dabei die Frage, welches der zahlreichen Modelle man kaufen sollte. Einerseits muß man sich am Angebot orientieren, denn einige Modelle wie z.B. die XR-X 3PF werden nur sehr selten zum Kauf angeboten, wodurch aufgrund des Gesetzes von Angebot und Nachfrage ein ziemlich hoher Kaufpreis ergibt, der durchaus den Preis heutiger Billig-Spiegelreflexkameras mit Autofokus übertreffen kann. Andererseits muß man sich selbst die Frage beantworten, ob man lieber eine Kamera mit allen Möglichkeiten haben will oder als anderes Extrem lieber ein spartanisches Modell, bei dem man Blende und Zeit manuell per Nachführmessung einstellen muß. Bei gleichem Objektiv wird man bei sachgemäßem Umgang mit der Kamera auf den gemachten Bildern keinen Unterschied sehen.

Wer anfängt zu fotografieren und noch nicht weiß, ob es zu einem Hobby wird, ist mit einer Kamera mit Zeitautomatik wie einer XR-7, KR-10x oder ähnlich bestens bedient. Diese Kameras bieten alles, was man für die (nicht nur) ersten Schritte benötigt und sind zudem schon beinahe erschreckend günstig. Eine solche Kamera bleibt auch später bei Zukauf eines besser ausgestatteten Modells eine prima Zweitkamera, so daß die Ausgabe keinesfalls eine Fehlinvestition ist. Wer oft mit Blitz fotografiert, kommt um eine XR-P, XR-X oder XR-X 3PF nicht herum, weil nur diese Modelle über eine TTL-Blitzsteuerung verfügen. Leute, die sich immer gleich das Topmodell kaufen, sind mit der XR-X 3PF aus fotografischer Sicht sicher bestens bedient, aber leider wird sie zu selten und zu teuer angeboten, als daß man sie heutzutage wirklich empfehlen könnte. Zum Vergleich: Nagelneue, zugegeben billig gemachte, Spiegelreflexkameras von Canon und Nikon mit Autofokus kosten nagelneu eher weniger! Eine ziemlich preisgünstige Alternative zur XR-X 3PF ist jedoch die XR-X, die außerdem sehr oft angeboten wird und sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene zu empfehlen ist. Die Eigenschaften der verschiedenen Kameramodelle sind in  Funktionsübersicht in einer Tabelle aufgelistet.


Ricoh XR-X 3PF

Ricoh XR-X 3PFDie Verwendung der Texte und Bilder z.B. in Online-Auktionen ist untersagt. Die Ricoh XR-X 3PF ist das letzte in Deutschland vertriebene Spiegelreflexmodell von Ricoh und die Nachfolgerin der bewährten XR-X. Die 1995 erschienene Nicht-Autofokus-Kamera läßt kaum Wünsche offen; lediglich ein paar Kleinigkeiten wie z.B. Spiegelvorauslösung oder Blitzsynchronisation auf den 2. Verschlußvorhang wird man möglicherweise in einigen wenigen Situationen verzichten. Im Vergleich zum Vorgänger  XR-X ist sie ein gutes Stück ergonomischer geworden: Beispielsweise ersetzt ein Drehrad ("Programm-Shift", wie bei manchen modernen Autofokuskameras üblich) die relativ schwergängigen und nicht ganz ideal angeordneten Drucktasten der XR-X, der Hauptschalter wie auch der Abblendschalter sind nun einfach mit dem Daumen erreichbar und leicht zu betätigen. Gerade das Programm-Shift-Rad ist eine echte Erleichterung, da es eine praxisnahe Mischung aus Programm- und Zeitautomatik bietet: Die Kamera schlägt den Lichtverhältnissen entsprechend eine bestimmte Kombination aus Blende und Zeit vor. Mit dem Programm-Shift-Rad kann man eine beliebige andere zulässige Kombination aus Blende und Zeit auswählen, die die gleiche Belichtung ergibt. Außer bei manueller Einstellung kann man daher immer in dieser Betriebsart bleiben und muß nicht mehr oder weniger umständlich zur Zeitautomatik umschalten und die gewünschte Blende am Objektiv einstellen, wenn man mit einer bestimmten Blende arbeiten oder eine bestimmte Verschlußzeit nicht überschreiten will. Dies funktioniert allerdings nur mit Objektiven, die einen Ricoh-P-Schaltkontakt besitzen. Denn die Blende muß in dieser Betriebsart von der Kamera steuerbar sein. Sehr interessant ist zudem, daß es neben der üblichen Belichtungskorrektur (d.h. für Dauerlicht) eine separate Blitzbelichtungskorrektur gibt. Man kann dadurch gezielt die Blitzbelichtung um einen einstellbaren Wert über- oder unterbelichten. Insbesondere bei Gegenlichtaufnahmen mit Aufhellblitz ist dies sehr hilfreich, da man ohne Tricks den Aufhellungsgrad bequem in halben Blendenstufen einstellen kann.

Die Kamera liegt gut in der Hand und macht einen soliden Eindruck. Lediglich die Mechanik des ausklappbaren Miniblitzes wirkt etwas grazil. Wie bei allen modernen Kameras gibt es auf der Oberseite eine LCD-Anzeige, die die verschiedenen Betriebsarten anzeigt. Mittels zweier Taster und des Drehrades kann man in verschiedenen Menüs bestimmte Einstellungen wie beispielsweise die Filmempfindlichkeit oder den Belichtungskorrekturwert einstellen. Dem Vorteil, daß die Bedienung in sich logisch ist und trotz zahlreicher Einstellmöglichkeiten die Anzahl der Bedienelemente gering bleibt, steht der Nachteil gegenüber, daß man zuerst einmal das richtige Menü aufrufen muß, bevor man die Einstellung ändern kann, was Zeit kostet. Der größte und am meisten unterschätzte Vorteil gegenüber fast allen anderen Kameras ist, daß sie ohne voluminöses Sonderzubehör mit handelsüblichen Mignonbatterien (Akkus möglich) betrieben wird. Mignonbatterien kann man im Gegensatz zu speziellen Lithiumbatterien wirklich überall auf dieser Welt kaufen. Zudem sind diese im Vergleich extrem preiswert. Es wird Ihnen daher nicht passieren, daß Sie sich z.B. in einem fernen Land befinden und bis zum Ende des Urlaubs keinen Ersatz für Ihre leere Batterie bekommen. Sind die Geschäfte geschlossen, kann man sich einfach mit den Batterien aus dem Walkman, der Taschenlampe, dem Wecker o.ä. behelfen.

Insgesamt betrachtet würde ich mir diese Kamera ganz klar wieder kaufen, auch wenn für bestimmte (aber eher seltene) Anlässe die XR-X besser geeignet ist. Wenn ich noch keine Kamera besäße, zwischen der XR-X und der XR-X 3PF wählen müßte und wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich mich für die XR-X 3PF entscheiden. Das deutlich bessere Preis-/Leitungsverhältnis besitzt jedoch aufgrund ihres niedrigen Gebrauchtpreises ganz klar die XR-X.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/3000 - 32 s (manuell einstellbar: 1/2000 - 16 s)
  • Programm- (mit Programmshift), Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integral- oder Spotmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Meßwertspeicher
  • Belichtungskorrektur +/-4 Blendenwerte in Schritten zu 0,5 Blendenwerten
  • Automatische Belichtungsreihe möglich bis +/- 4 Blendenstufen
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-6400 manuell oder ISO 25-5000 über DX-Kodierung
  • Abblendtaste
  • Auswechselbare Mattscheibe
  • Eingebauter Miniblitz mit Leitzahl 11
  • TTL-Blitzsteuerung mit Vorblitz (zur Rote-Augen-Reduktion, abschaltbar), automatische Gegenlichtaufhellung möglich
  • Blitzbelichtungskorrektur
  • Mehrfachbelichtungsmöglichkeit
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Automatische Filmeinfädelung
  • Motorischer Filmtransport
  • Einzelbild- / Serienbildschaltung (2 Bilder pro Sekunde)
  • Fernauslöseranschluß (elektrisch)
  • Zusätzlich Synchron-Blitzanschluß (z.B. für Studioblitzgeräte)
  • Stromversorgung über handelsübliche Mignon-Batterien (auch Akkus möglich)

Vorteile gegenüber XR-X:
  • Programm-Shift-Rad
  • Tasten besser bedienbar
  • Insgesamt ergonomischer
  • Eingebauter Miniblitz (XR-X: Seitlich ansteckbarer Miniblitz als Sonderzubehör)
  • Blitzbelichtungskorrektur

Nachteile gegenüber XR-X:
  • Keine akustische Rückmeldung für korrekte Blitzbelichtung (für mich der größte Nachteil)
  • Nur 2 Bilder pro Sekunde (XR-X: 3)
  • Kein Langzeittimer (XR-X: Bis 3600 s)
  • Feste Verzögerung für Selbstauslöser (XR-X: 1-3600 s)
  • Kein Intervallbetrieb (XR-X: Intervall zwischen 1 und 3600 s einstellbar)
  • Bauhöhe größer als bei XR-X, d.h. voluminöser und schwerer unterzubringen
  • Kameraboden bildet keine gerade Linie mit dem Objektiv, d.h. das Objektiv zeigt ohne Hilfsmittel nach unten, wenn man eine Mauer o.ä. als Stativersatz verwendet.

Preisbeispiele (nicht repräsentativ, nur sporadische Marktbeobachtung)
  • Neupreis: Ca. 250-300 Euro (nur Gehäuse)
  • 199 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse im neuwertigen Zustand (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Januar 2002)
  • 151 Euro für eine Vorführkamera im Neuzustand incl. Objektiv Ricoh P4,5-5,6/70-210mm (Preisquelle: Selbst über  Auktion gekauft, Februar 2002)
  • 132 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse im neuwertigen Zustand incl. Ricoh Macroobjektiv 4,0/50mm (Preisquelle: Selbst über  Auktion gekauft, November 2003)
  • 117 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Revue 1,4/50mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, November 2003)



Ricoh XR-X

Ricoh XR-XDie Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die Ende 1987 auf den Markt gebrachte Ricoh XR-X, in den USA als XR-M vermarktet, war die erste Ricoh-Kamera, die vom herkömmlichen Bedienkonzept mit mehreren Schaltern und Einstellrädern abwich. Beispielsweise dienen zur Auswahl der Verschlußzeiten zwei Taster, mit denen man schrittweise eine kürzere oder längere Verschlußzeit einstellen kann. Die Anzeige erfolgt sowohl im Sucher als auch auf der externen LCD-Anzeige. Die XR-X ist sehr gut ausgestattet und kann mit beinahe allem aufwarten, was das Fotografenherz begehrt. Nur auf Autofokus muß man verzichten. Auch zwar wichtige aber leider eher unübliche Ausstattungsmerkmale wie z.B. eine Abblendtaste zur Beurteilung der Tiefenschärfe bei Arbeitsblende oder die Möglichkeit zu Spotmessung fehlen nicht. Darüberhinaus kann sie mit Details aufwarten, die es bei anderen Kameras in den allermeisten Fällen überhaupt nicht gibt wie z.B. einem Langzeittimer, der für Nachtaufnahmen sehr praktisch ist, oder der Möglichkeit von Intervallaufnahmen, so daß man z.B. mit der auf einem Stativ befestigten Kamera alle x Sekunden oder Minuten (einstellbar) automatisch eine Aufnahme machen kann. Letzteres ist beispielsweise bei Feierlichkeiten sehr praktisch, weil die Leute nicht damit rechnen, fotografiert zu werden, und daher auch nicht verkrampft in die Kamera starren.

Über die nicht ganz ergonomische Anordnung einiger Bedienelemente kann man noch leicht hinwegsehen. Was im täglichen Gebrauch jedoch wirklich stört, sind die bei älteren Modellen schwergängigen Bedientasten für die Einstellung der Verschlußzeit (wurde im Laufe der Serie verbessert), die zudem keinen fühlbaren Druckpunkt besitzen. Glücklicherweise muß man sie nur dann betätigen, wenn man eine Verschlußzeit manuell einstellen will, also eher selten. Positiv ist hingegen das Vorhandensein eines Programmwahlschalters, mit dem man im Endergebnis aus 3 verschiedenen Zeit-/Blendenkombinationen die passende auswählen kann, so daß man die meisten Situationen im Programmodus bewältigen kann. Wie die  XR-X 3PF (Vorteile siehe dort) wird auch die XR-X mit handelsüblichen Mignonzellen betrieben, wobei man selbstverständlich auch Akkus benutzen kann.

Die XR-X liegt gut in der Hand und erwies sich zudem als sehr robust: Die älteste meiner inzwischen 4 XR-X hat nach gut 200 Filmen und z.T. hartem Einsatz lediglich einen kleinen Gehäuseriß in der Nähe des Suchers, wahrscheinlich bedingt durch hartes Anecken verbunden mit der seinerzeit langanhaltenden hohen Schwingungsbelastung auf dem Gepäckträger meines Fahrrads bei schlechter Wegstrecke, der sich jedoch weder funktionell bemerkbar macht noch sich vergrößert. Das Innenleben funktioniert noch wie am ersten Tag und sieht auch so aus. Bei der zweitältesten mit Mängeln gekaufte Kamera blieb -wie vom Verkäufer berichtet- der Spiegel ab und zu oben hängen und kehrte erst nach kurzer ruckartiger Bewegung in die Ausgangslage zurück. Dies kann man jedoch m.E. nicht der Kamera anlasten, sondern wurde wahrscheinlich durch Einsatz eines ungeeigneten Adapters verursacht, der das kleine Halteblech der auswechselbaren Mattscheibe sichtbar verbogen hatte. Seit dem Zurückbiegen funktioniert sie wieder einwandfrei. Zudem war bei dieser Kamera einer der Haltestege der Kunststoffverkleidung des Objektiventriegelungshebels abgebrochen, was wahrscheinlich ebenfalls vom Vorbesitzer verursacht war. Ein Tropfen Klebstoff, und die Sache war repariert. Sowohl das gelegentliche Hängenbleiben des Spiegels als auch das Abbrechen eines der Haltestege scheint kein Einzelfall zu sein, ist aber wie gesagt sehr leicht zu beheben.

Tip: Der Ansteckblitz PX ist zwar kein Ersatz für leistungsfähige externe Blitzgeräte, leistet aber als kleiner Immer-dabei-Blitz mit TTL-Blitz-Messung sehr wertvolle Dienste vor allem bei Gegenlicht- und ungeplanten Personenaufnahmen und ist daher sehr zu empfehlen. Separat wird er nur sehr selten und dann recht teuer angeboten, weshalb Sie ihn zusammen mit der Kamera erwerben sollten, wenn Sie eine gebrauchte XR-X kaufen möchten.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/2000 - 32 s (manuell einstellbar: 1/2000 - 16 s, über Langzeittimer bis zu 3600 s)
  • Programm- (3 Programme), Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integral-, Spotmessung oder automatischer Gegenlichtausgleich
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Meßwertspeicher
  • Belichtungskorrektur +/-4 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-6400 manuell oder ISO 25-5000 über DX-Kodierung
  • Abblendtaste
  • Auswechselbare Mattscheibe
  • Ansteckbarer Miniblitz (Speedlite PX) mit Leitzahl 12
  • TTL-Blitzsteuerung, automatische Gegenlichtaufhellung möglich
  • Mehrfachbelichtungsmöglichkeit
  • Selbstauslöser mit 1 - 3600 s Vorlaufzeit
  • Automatische Filmeinfädelung
  • Motorischer Filmtransport
  • Einzelbild- / Serienbildschaltung (3 Bilder pro Sekunde)
  • Fernauslöseranschluß (elektrisch)
  • Stromversorgung über handelsübliche Mignon-Batterien (auch Akkus möglich)

Preisbeispiele (nicht repräsentativ, nur sporadische Marktbeobachtung)
  • ehemaliger Neupreis: Um 450 DM (nur Gehäuse)
  • 220 DM für eine nahezu unbenutzte Kamera im Neuzustand incl. Objektiv Ricoh P3,5-4,5/35-70mm und Ansteckblitz Speedlite PX (Preisquelle: Selbst über  Auktion gekauft, Mitte 2001)
  • 132 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 2,0/50mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 131 Euro für eine gebrauchte Kamera mit Vivitar-Objektiv 2,8-3,8/28-105mm und Ansteckblitz Speedlite PX (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 66 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 1,7/50mm im fast neuen Zustand (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 72 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 2/50mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 81 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiven Ricoh 35-70mm und Hanimex 80-200mm sowie 2x-Telekonverter und Blitzgerät Metz 30BCT4 (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, März 2002)
  • 79 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv 28-135mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, März 2002)
  • 45 Euro für ein wenig gebrauchtes Kameragehäuse mit gelegentlichem Hängenbleiben des Spiegels (war erwartungsgemäß leicht zu reparieren) incl. Objektiv Ricoh P3,5-4,5/35-70mm, einfaches Blitzgerät und Fototasche (Preisquelle: Selbst über  Auktion gekauft, April 2002)




Ricoh XR-20 SP

XR-20Die Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die Ricoh XR-20, die auch als KR-30 verkauft wurde, erschien 1985 (also ungefähr 1 Jahr nach der XR-P) auf dem Markt und wurde noch lange als funktional abgespecktes und daher preisgünstigeres Schwestermodell der XR-P verkauft. Auch hierbei handelt es sich um eine konventionell gebaute, robuste Kamera, die zwar außen mit Kunststoff verkleidet ist, deren Inneres jedoch wie bei allen Ricoh-Kameras aus solidem Druckguß besteht. Der wesentliche und für die Praxis relevanteste Unterschied zur XR-P ist das Fehlen der TTL-Blitzsteuerung. Wer ab und zu mit einem Blitzgerät arbeitet, sollte daher lieber zur XR-P, XR-X oder XR-X 3PF greifen. Für die Praxis kaum relevant ist das Fehlen eines Belichtungsprogramms (2 statt 3), der Mehrfachbelichtungsmöglichkeit und des Fernsehaufnahmeprogramms.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/2000 - 16 s (manuell einstellbar: 1/2000 - 4 s)
  • Programm- (2 Programme), Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Einstellung, spezielles Programm für Fernsehaufnahmen
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Meßwertspeicher
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Auswechselbare Mattscheibe
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)
  • Stromversorgung: 4 handelsübliche Knopfzellen LR44 (=AG13)

Preisbeispiele (nicht repräsentativ, nur sporadische Marktbeobachtung)
  • ehemaliger Neupreis: Geschätzt 550-600 DM für Kamera incl. Standardobjektiv 1,7/50mm
  • 96 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiven Sigma 35-70mm und Sigma 70-210mm sowie Braun-Blitzgerät und Winder (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, März 2002)
  • 16 Euro für ein wenig gebrauchtes Kameragehäuse mit gelegentlichem Hängenbleiben des Spiegels (war erwartungsgemäß leicht zu reparieren) (Preisquelle: Selbst über  Auktion gekauft, September 2003)




Ricoh XR-P

Ricoh XR-PDie Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die Ricoh XR-P ist der Vorläufer der XR-X. Dieses ehemalige Spitzenmodell in der Angebotspalette von Ricoh wurde ab 1984 verkauft. Sie ist mit allem ausgestattet, was zur damaligen Zeit, d.h. Mitte der 80er Jahre, gut und teuer war. Automatische Filmeinfädelung und ein eingebauter Motor waren damals genauso unbekannt wie Autofokus. Aber mit Programm- (3 verschiedene Programme), Blenden- und Zeitautomatik, einer manueller Einstellmöglichkeit und TTL-Blitzsteuerung war sie nicht nur auf der Höhe der damaligen Zeit sondern ist auch heute noch eine Kamera, mit der man sehr gut arbeiten kann. Lediglich Abblendtaste und Spotmessung könnte man in bestimmten Aufnahmesituationen vermissen. Alles in allem bot sie zum günstigen Preis manches, was man bei der etablierten Konkurrenz vermißte.

Die XR-P wirkt im Vergleich zu heutigen Kameras zierlich, ist aber trotzdem solide aufgebaut. Bei der XR-P benötigt lediglich der Belichtungsmesser und die Verschlußsteuerung Strom, so daß hierfür kleine Knopfzellen ausreichen. Diese Batterien des Typs LR44 (identisch mit AG13, d.h. d=11,6mm, h=5,4mm) sind handelsüblich aber nicht ganz so verbreitet wie beispielsweise Mignonzellen. Daher ist es ratsam, immer einen Satz Ersatzbatterien mitzuführen.

Meine Mitte der 80er gekaufte XR-P verrichtet auch heute noch klaglos ihren Dienst. Wie alle Kameras sollte man sie nach Möglichkeit nicht längere Zeit unbenutzt liegen lassen, weil es andernfalls infolge langsamer Verharzung des Schmiermittels dazu kommt, daß filigrane mechanisch bewegte Teile in ihrer Bewegung gehemmt werden und dann der Filmtransport klemmt oder die Kamera wegen eines klemmenden Bolzens nicht mehr auslöst. Offenbar ist die XR-P für dieses Problem jedoch besonders anfällig. Es ist daher ratsam, idealerweise alle paar Monate ein kurzes Trockentraining durchzuführen und ohne eingelegten Film die Kamera ein paar Dutzend mal zu spannen und bei verschiedenen manuell eingestellten Belichtungszeiten und Blendenwerten auszulösen. Befindet sich ein Film in der Kamera, sollte man von der Mehrfachbelichtungsmöglichkeit Gebrauch machen: Man stellt manuell die kürzeste Verschlußzeit und den größten Blendenwert ein, montiert den Objektivdeckel auf dem Objektiv und löst in möglichst nicht zu heller Umgebung einige Male aus (durch Verschlußzeiten-/Blendenwahl und Objektivdeckel wird verhindert, daß der Film belichtet wird). Hierbei wird allerdings der Filmtransport nicht "trainiert".

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/2000 - 16 s (manuell einstellbar: 1/2000 - 4 s)
  • Programm- (3 Programme), Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Einstellung, spezielles Programm für Fernsehaufnahmen
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Meßwertspeicher
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Auswechselbare Mattscheibe
  • TTL-Blitzsteuerung
  • Mehrfachbelichtungsmöglichkeit
  • Selbstauslöser mit 0 s (d.h. Linksauslöser) oder 10 s Vorlaufzeit
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)
  • Stromversorgung: 4 handelsübliche Knopfzellen LR44 (=AG13)

Preisbeispiele (nicht repräsentativ, nur sporadische Marktbeobachtung)
  • ehemaliger Neupreis: Um 680 DM für Kamera incl. Standardobjektiv 1,7/50mm
  • 87 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Ricoh-Objektiv 1,4/50mm sowie Blitzgerät Ricoh Speedlite 300P (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Oktober 2003)




Ricoh XR-F

Die Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die XR-F ist eine Kamera, die mittels dreier Leuchtdioden im Sucher dem Bediener die Scharfeinstellung erleichtern soll und damit als Vorstufe zu heutigen Autofokuskameras zu sehen ist und bereits 1982 auf dem Markt erschien. Die Leuchtdioden zeigen eine zu kurze, richtige und zu weite Entfernung an, wobei der Bediener nur noch den Entfernungseinstellring des Objektivs solange verdrehen muß, bis die mittlere Leuchtdiode leuchtet. Diese Anzeige funktioniert leider nur bei Objektiven mit ungefähr Standardbrennweite einigermaßen gut, wobei die gleichen Einschränkungen wie bei modernen Autofokuskameras gelten (Objektivkontrast, Objektgröße, Spiegelungen etc.). Die XR-F beherrscht Zeitautomatik, läßt jedoch das manuelle Einstellen von Verschlußzeiten nicht zu. Die Blitzsynchronzeit wird bei eingeschaltetem Blitzgerät automatisch eingestellt, über Blitz-TTL-Messung verfügt die XR-F jedoch nicht. Betrieben wird die Kamera über 2 kleine Knopfzellen des Typs LR44 (identisch mit AG13, d.h. d=11,6mm, h=5,4mm), die handelsüblich sind und leicht und preiswert beschaffbar sind.

Wer heute eine Kamera zum Fotografieren kaufen möchte, dürfte mit der Ricoh XR-F nicht sonderlich gut bedient sein, weil einerseits die Anzeige für die richtig eingestellte Entfernung nicht wirklich zufriedenstellend funktioniert und manuelle Eingriffsmöglichkeiten begrenzt sind, sie andererseits aber relativ teuer ist (natürlich gebraucht), wenn man sie mit anderen Ricoh-Kameras vergleicht. Sie ist eher etwas für Sammler, die Wert auf das Ausstattungsdetail Entfernungseinstellhilfe legen.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/1000 - 1 s
  • Zeitautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Abblendtaste
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Zusätzlich Synchron-Blitzanschluß (z.B. für Studioblitzgeräte)
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)




Ricoh XR-S

Die Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Das herausragendste Detail der 1981 erschienenen XR-S sind die links und rechts am Prisma angebrachten Solarzellen. Diese laden bei ausreichender Umgebungshelligkeit den eingebauten Akku auf, wodurch das Problem leerer Batterien der Vergangenheit angehört. Bei einer mittlerweile doch recht alten Kamera ist jedoch zu berücksichtigen, daß auch der Akku nur eine begrenzte Lebensdauer besitzt. Man kann ihn jedoch austauschen und notfalls durch Batterien (handelsübliche Knopfzellen) ersetzen. Bei ausreichender Umgebungshelligkeit kann man dank der Solarzellen aber trotzdem unabhängig vom Ladezustand immer fotografieren. Technisch gesehen ist die XR-S weitgehend mit der XR-7 identisch, d.h. es handelt sich um eine Kamera mit Zeitautomatik, Meßwertspeicher und Abblendhebel.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/1000 - 1 s
  • Zeitautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Abblendtaste
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Zusätzlich Synchron-Blitzanschluß (z.B. für Studioblitzgeräte)
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)




Ricoh XR-7

Die Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die 1982 erschienene XR-7 (genaugenommen XR7 ohne Bindestrich, während die Typenbezeichnung fast aller anderen Ricoh-XR-Kameras einen Bindestrich enthält) ist eine solide manuelle Kamera mit Zeitautomatik, manueller Einstellmöglichkeit, Meßwertspeicher und Abblendhebel - also nahezu allem, was auch ambitionierten Fotografen zufriedenstellt. Sie ist die Basis der später mit abgespecktem Funktionsumfang auf dem Markt gebrachten KR-10 Super. Äußerlich unterscheiden sich beide Modelle auf den ersten Blick neben dem Schriftzug lediglich durch das metallfarbene Zeiten-Einstellrad der XR-7, das bei der KR-10 Super schwarz ist. Nicht ganz so glücklich ist, daß das Zeiteneinstellrad in Stellung Automatik immer arretiert ist und sich nur durch Drücken eines kleinen Schalters aus dieser Position wegbewegen läßt. Auf den zweiten Blick kann man bei der XR-7 den Abblendhebel entdecken, den es bei der KR-10 Super nicht gibt. Mit diesem kann man das Objektiv auf Arbeitsblende abblenden und so die Schärfentiefe im Sucher beurteilen. Außerdem besitzt sie einen Meßwertspeicher, den man bei der KR-10 Super vermißt. Zusätzlich bietet sie die Möglichkeit der Mehrfachbelichtung. Der Schalter hierfür befindet sich unterhalb des Suchers. Betrieben wird die Kamera über 2 kleine Knopfzellen des Typs LR44 (identisch mit AG13, d.h. d=11,6mm, h=5,4mm), die handelsüblich sind und leicht und preiswert beschaffbar sind.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/1000 - 1 s
  • Zeitautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Abblendtaste
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Zusätzlich Synchron-Blitzanschluß (z.B. für Studioblitzgeräte)
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)

Preisbeispiele (nicht repräsentativ, nur sporadische Marktbeobachtung)
  • ehemaliger Neupreis: n.n.
  • 71 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Standardobjektiv und No-Name-Blitzgerät (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 71 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse und No-Name-Blitzgerät (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 33 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse (XR-7M) mit Databack (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 72 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiven Ricoh 50mm und Vivitar 70-210mm sowie Vivitar 2x-Telekonverter und Blitzgerät Osram (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, März 2002)
  • 30 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse (Preisquelle: Selbst über  Auktion gekauft, November 2003)
  • 51 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 2,0/50mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, November 2003)
  • 58 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiven Ricoh 1,7/50mm und Hanimex 4,5/80-200mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, November 2003)
  • 24 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2005)




Ricoh XR-6

Die Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die XR-6 (genaugenommen XR6 ohne Bindestrich, während die Typenbezeichnung fast aller anderen Ricoh-XR-Kameras einen Bindestrich enthält) ist eine Kamera, die auf Automatikbetrieb ausgerichtet ist und sich somit an den Fotoanfänger richtete. Sie erschien 1982 und verfügt, wenn man von der Einstellung B für manuelle Langzeitbelichtungen absieht, nur über die Betriebsart Zeitautomatik. Das Einstellen manueller Verschlußzeiten ist nicht möglich ist, weshalb das Zeiteneinstellrad seinen Namen nicht verdient. Dies macht die Kamera weniger empfehlenswert, insbesondere im direkten Vergleich zur XR-7. Betrieben wird die Kamera über 2 kleine Knopfzellen des Typs LR44 (identisch mit AG13, d.h. d=11,6mm, h=5,4mm), die handelsüblich sind und leicht und preiswert beschaffbar sind.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/1000 - 1 s
  • Zeitautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Abblendtaste
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Zusätzlich Synchron-Blitzanschluß (z.B. für Studioblitzgeräte)
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)




Ricoh XR-2s

Die Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die 1979 erschienene XR-2s ist zwar eine "altmodische" Kamera, bei der zur Anzeige der gemessenen und ggf. auch der manuell eingestellten Verschlußzeit eine bzw. zwei Anzeigenadeln verwendet werden, aber trotzdem bietet sie nahezu alles, was man braucht. Neben Zeitautomatik und manueller Einstellung besitzt sie eine Abblendtaste. Desweiteren verfügt sie über eine Mehrfachbelichtungseinrichtung. Ihrer Zeit entsprechend wird beim Einschalten eines entsprechenden Blitzgeräts automatisch die X-Synchronzeit eingestellt, aber über TTL-Messung verfügt sie selbstverständlich nicht. Ein pfiffiges Detail ist der Hebel am Sucher, mit der man den Suchereinblick lichtdicht verschließen kann. Dies ist sinnvoll bei Stativaufnahmen, da über den Sucher eindringendes Licht die Belichtungsmessung beeinflußt (das ist bei jeder SLR so). Dieser Hebel ist deutlich praktischer als die bei den anderen Ricohkameras übliche Aufsteckhülse, die leicht verlorengehen kann, wenn man sie nicht am Tragegurt befestigt.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/1000 - 8 s
  • Zeitautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Abblendtaste
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Zusätzlich Synchron-Blitzanschluß (z.B. für Studioblitzgeräte)
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)




Ricoh KR-10x

Ricoh KR-10xDie Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die Ricoh KR-10x, die auch als XR-10 verkauft wurde, ist zwar geringfügig jünger (1984) aber technisch nahezu identisch mit der KR-10 Super. Für technische Daten siehe daher dort. Die KR-10x unterscheidet sich von dieser optisch lediglich durch die anders ausgeführte Griffschale auf der aus Bedienersicht rechten Seite - also der Seite, wo sich der Auslöser befindet. Auf technischer Seite ist ein Meßwertspeicher hinzugekommen, dessen Bedientaste sich in der Nähe des Kamerabajonetts auf der linken Seite befindet.

Preisbeispiele (nicht repräsentativ, nur sporadische Marktbeobachtung)
  • Neupreis: n.n.
  • 74 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiven 2,8/24mm, 2/50mm, 2,8/135mm und 2x-Konverter (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 50 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 3,5-4,5/35-70mm und Exakta 28-200mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 106 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 3,5-4,5/35-70mm und Exakta 28-200mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002; man beachte den drastischen Preisunterschied zur vorangehenden Auktion mit identischem Umfang!)
  • 36 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Tokina 2,8-4,3/28-70mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 72 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 2/50mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Februar 2002)
  • 102 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiven Ricoh 2/50mm und Soligor 95-210mm sowie No-Name-Blitzgerät (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, März 2002)
  • 102 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiven Exakta 24mm, Ricoh 50mm und Chinon 70-210mm sowie No-Name-Blitzgerät (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, März 2002)
  • 30 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv 35-70mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, November 2003)



Ricoh KR-10 Super

Ricoh KR-10 SuperDie Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die Ricoh KR-10 Super ist eine solide manuelle Kamera mit Zeitautomatik und manueller Einstellmöglichkeit, die ab 1983 angeboten wurde. Der Einsatz der Elektronik ist auf die Belichtungsmessung und die Verschlußsteuerung beschränkt. Sie ist das klassische Beispiel dafür, wie wenig man zum Fotografieren wirklich benötigt. Es gibt kaum eine Aufnahmesituation, die man mit ihr nicht bewältigen kann. Mehr über ihre Details können Sie unter  Bedienung einer SLR-Kamera und  Bedienungsanleitung KR-10 erfahren. Sie ist mir seit vielen Jahren treue Begleiterin auf Reisen in Länder, in denen man sich besser nicht mit einer teuren Kamera blicken läßt. Anfang der 90er Jahre hatte ich sie speziell für diesen Zweck gebraucht gekauft, nutze sie jedoch auch gern zu Hause, weil man nur selten "mehr Kamera" braucht. Noch nie hatte ich mit ihr auch nur das geringste Problem, obwohl sie weder vor Hitze noch Kälte oder Sand verschont blieb. In der Praxis vermißt man lediglich einen Meßwertspeicher, einen Abblendhebel und TTL-Blitzsteuerung. Zur Ehrenrettung von Ricoh muß man sagen, daß die Nachfolgerin KR-10x einen Meßwertspeicher besitzt. Die XR-7 ist zusätzlich mit einem Abblendhebel ausgestattet. Die TTL-Blitzsteuerung steckte damals noch in den Kinderschuhen und war den Flaggschiffen der renommierten Kamerahersteller vorbehalten, die ein Vielfaches der KR-10 Super kosteten. Betrieben wird die Kamera über 2 kleine Knopfzellen des Typs LR44 (identisch mit AG13, d.h. d=11,6mm, h=5,4mm), die handelsüblich sind und leicht und preiswert beschaffbar sind.

Wichtige Features  (Verwendung der Übersicht z.B. in Online-Auktionen ist untersagt):
  • Belichtungszeit 1/1000 - 32 s (manuell einstellbar: 1/1000 - 16 s)
  • Zeitautomatik sowie manuelle Einstellung
  • Mittenbetonte Integralmessung
  • Meßbereich EV 0 bis EV 18 (mit Objektiv 1,4 und Einstellung ISO 100)
  • Belichtungskorrektur +/-2 Blendenwerte in Schritten von 1/3 Blendenwerten
  • Filmempfindlichkeit ISO 12-3200
  • Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Zusätzlich Synchron-Blitzanschluß (z.B. für Studioblitzgeräte)
  • Fernauslöseranschluß (mechanisch)

Preisbeispiele (nicht repräsentativ, nur sporadische Marktbeobachtung)
  • ehemaliger Neupreis: n.n.
  • 160 DM mit Objektiv Sigma 3,5-4,5/28-70mm (Preisquelle: Privater Gebrauchtkauf, Mitte 1994)
  • 50 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Albinar 3,5-4,5/28-80mm sowie Osram-Blitzgerät VS300 (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, März 2002)
  • 37 Euro für gebrauchtes Kameragehäuse incl. Objektiv Ricoh 2,0/50mm (Preisquelle: Verlauf einer  Auktion verfolgt, Oktober 2003)




Ricoh KR-5, KR-5 Super und KR-5 Super II

Die Verwendung der Texte und Bilder insbesondere in Online-Auktionen ist untersagt. Die 1979 auf den Markt gebrachte Ricoh KR-5 ist eine Spiegelreflexkamera mit Nachführmessung. Nachführmessung heißt, daß in der Kamera zwar ein Belichtungsmesser eingebaut ist, der durch das Objektiv mißt (also TTL), dieser jedoch weder Zeit noch Blende direkt beeinflussen kann. Er zeigt lediglich an, daß die eingestellte Zeit-/Blendenkombination richtig, zu knapp oder zu reichlich ist. Blende oder Zeit muß der Fotograf von Hand verändern. Sie entstammt einer Zeit, in der die Verwendung eines separaten Handbelichtungsmessers mangels eines in die Kamera eingebauten Belichtungsmessers gängige Praxis war. Eine Kamera mit integriertem Belichtungsmesser galt daher zu dieser Zeit als sehr modern. Heute jedoch kann man den Kauf einer solchen Kamera wirklich niemandem mehr empfehlen, der sie nicht als Sammlerobjekt in die Vitrine stellen sondern benutzen will. Der Zeitaufwand beim Einstellen und Kontrollieren der Belichtungseinstellung ist einfach zu hoch, und zudem ist dies auf die Dauer lästig und fehlerträchtig. Eine Zeitautomatik wie z.B. bei der KR-10 Super gilt daher als Mindeststandard. Über die vergleichsweise hohen Preise, die KR-5-Kameras in Auktionen erzielt werden, kann man sich vor allem in Relation zur meistens günstiger gehandelten KR-10 Super oder KR-10x nur wundern, da diese gegenüber einer KR-5 ausschließlich Vorteile aufweisen.

Die KR-5 ist die älteste der KR-5-Familie. Sie besitzt eine kürzeste Belichtungszeit von 1/500 s. Die Betriebsbereitschaft eines angesteckten Blitzgeräts zeigt sie nicht an. Genausowenig wird bei Blitzbereitschaft automatisch die Blitzsynchronzeit eingestellt. Die KR-5 Super besitzt eine kürzeste Belichtungszeit von von 1/1000 s und zeigt die Blitzbetriebsbereitschaft mit einer roten Leuchtdiode außen am Sucher an. Beide Kameras besitzen zur Nachführmessung zwei Zeiger, die für eine korrekte Belichtung zur Deckung gebracht werden müssen. Bei der KR-5 Super II wurde die kürzestmögliche Belichtungszeit auf 1/2000 s verkürzt. Außerdem besitzt sie für die Nachführmessung 3 Leuchtdioden, die eine zu knappe, zu reichliche und richtige Belichtung anzeigen. Eine Besonderheit gilt es zu erwähnen: Befindet sich der Filmtransporthebel in Ruhestellung, also ans Gehäuse angeklappt, ist der Belichtungsmesser ausgeschaltet und der Auslöser ist mechanisch blockiert. Man muß den Transporthebel ein wenig so bewegen, als ob man den Film weitertransportieren möchte - allerdings nur ca. 30 Grad, bis man einen leichten Widerstand spürt. In dieser Position kann man auslösen.
  

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Letztes Update dieser Seite: 01.10.2023 (Untergeordnete Seiten können aktueller sein)