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Allgemeines
Verschmutzte Papierbilder
Farbbilder mit bräunlichen oder schmutziggrauen Schatten
Fehlansatz von Fotolösungen
Schmutziggraue C41-Negative
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Allgemeines

Pannen können überall passieren. Hier erfahren Sie, wie Sie die häufigsten Pannen rund um das Thema Fotographie meistern.


Verschmutzte Papierbilder

Oft kommt es vor, daß Papierbilder durch Lebensmittel wie z.B. Ketchup, Mayonaise etc. verschmutzt werden. Aber auch Wasser- oder Getränketropfen hinterlassen, wenn sie erst eingetrocknet sind, häßliche Ränder. Wenn man sofort einschreitet, kann man die Bilder aber meistens noch retten. Bei langer Einwirkungsdauer sind Farbverfälschungen zu befürchten, weil die Farbstoffe angegriffen werden. Aber auch eingetrocknete Verschmutzungen kann man zu beseitigen versuchen. Zumindest wird das Ergebnis nicht schlechter sein als das verschmutzte Foto.

Bereiten Sie hierzu eine Schüssel mit handwarmem Wasser (nicht mehr als 40 °C) vor, in das Sie einen Schuß Spülmittel geben. Legen Sie die betroffenen Fotos hinein und versuchen, vorsichtig mit dem Finger die verschmutzte Stelle zu reinigen. Verwenden Sie hierzu nicht den Fingernagel und auch keinesfalls irgendwelche Hilfsmittel, da man die aufgeweichte Gelatine sehr leicht beschädigen kann. Lassen Sie lieber das Foto einige Minuten einweichen statt mit Gewalt an die Sache heranzugehen. Sobald die Verschmutzung beseitigt ist, baden Sie das Foto etwa eine Minute in einer Schüssel Wasser, der lediglich ein Tropfen Spülmittel zugesetzt wurde. Besser als Spülmittel ist selbstverständlich sogenanntes Foto-Netzmittel, sofern Sie über welches verfügen; verwenden Sie hierzu die vom Hersteller empfohlene Konzentration.

Danach nehmen Sie die Fotos vorsichtig heraus und legen sie mit der Bildseite nach oben auf ein Stück Haushaltsrolle ("Küchenkrepp"). Mit einem weiteren Stück Haushaltsrolle, das Sie dreimal zusammenfalten, wischen Sie nun in einer Richtung fast ohne Druck die größten Tropfen ab. Die Fotos stellen Sie nun am besten mit der Fotoseite nach vorne an einem staubfreien Ort (z.B. Küche) an eine Wand o.ä., wobei Sie die Fotos nur an den Kanten anfassen dürfen. Als Unterlage dient wieder ein Stück Haushaltsrolle zur Aufnahme des restlichen, langsam ablaufenden Wassers. Nach dem Trocknen, was temperatur- und luftfeuchteabhängig ungefähr eine halbe bis zwei Stunden dauern kann, sieht man ihnen meistens das Malheur nicht mehr an.

Vermeiden Sie unbedingt, während des Trockenvorgangs die Bildseite zu berühren: Sie ist während des Trocknens klebrig und entsprechend anfällig für Fingerabdrücke wie auch Staub. Vermeiden Sie es deshalb, mit dem Fön den Trocknungsvorgang zu beschleunigen: Sie würden nur unzählige Staubpartikel aus der Luft auf das Foto blasen. Gangbar ist allerdings, die Fotos mit der Schichtseite nach oben in den auf maximal 40 °C vorgeheizten und dann abgestellten Backofen zu legen.


Farbbilder mit bräunlichen oder schmutziggrauen Schatten

Wenn die dunklen Partien eines Abzugs vom Farbnegativs nicht richtig dunkel oder ganz schwarz wiedergegeben werden, sondern einen bräunlichen oder schmutziggrauen Farbton besitzen, sollten Sie das Bild dahingehend überprüfen, ob es überhaupt schwarze Bildpartien gibt. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie sich das zugehörige Negativ einmal anschauen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es an den betreffenden Stellen ohne Zeichnung, d.h. der Film ist dort absolut klar (von der rötlichbraunen Färbung des Negativs einmal abgesehen). Ursache dafür ist eine bei weitem nicht ausreichende Belichtung. Wenn kein Defekt vorliegt, war möglicherweise an der Kamera eine zu hohe Filmempfindlichkeit eingestellt oder der Film war überlagert. Wenn es sich um eine geblitzte Aufnahme handelt, war hingegen das Blitzgerät nicht leistungsfähig genug. Dieser Effekt tritt bei vollautomatischen Sucherkameras mit eingebautem Miniblitzgerät sehr häufig auf, bei denen die Bediener die Blitzreichweite fast immer extrem stark überschätzen.

Eine unterbelichtete Aufnahme ist korrekt ausbelichtet extrem dunkel und zeigt nur Dunkelgrau in Schwarz, d.h. ist eigentlich Ausschuß. Um noch zu retten, was zu retten ist, hellt das Fotolabor den Abzug in der Regel auf, damit überhaupt noch irgendwas zu erkennen ist. Was normalerweise dunkel ist, wird zu einem mittleren Helligkeitswert aufgehellt. Automatisch wird dadurch aber Schwarz zu einem dunklen, körnigen Grau oder Braun. Das ist die Kehrseite der Medaille.

Nachträglich kann man an solchen Aufnahmen kaum mehr etwas machen. Bei wichtigen Aufnahmen kann man mit relativ viel Aufwand versuchen, auf digitalem Weg noch etwas zu retten, indem man die Negative mit einem Filmscanner einscannt und mit einem Bildverarbeitungsprogramm nachbearbeitet. Dabei wird das Bild so aufgehellt, daß es bis auf die dunklen Bildpartien normal erscheint. Dann paßt man die Gradationskurve so an, daß sie für die dunklen Bildteile so steil wird, daß Schwarz auch wirklich wieder schwarz wird. Das digital nachgearbeitete Bild kann man dann auf normalem Fotopapier ausbelichten lassen. Solche nachbearbeiteten Bilder sehen je nach Aufwand und Können des Bedieners deutlich besser aus als ohne Korrektur, aber verglichen mit von Anfang an richtig belichteten Fotos wirken sie ziemlich jämmerlich und surreal. Sie sollten daher dafür Sorge tragen, daß Unterbelichtungen in Zukunft vermieden werden.


Fehlansatz von Fotolösungen

Mußten Sie eine Fotolösung aus verschiedenen Komponenten ansetzten und haben sich beim Abmessen einer Komponenten vertan? Solange Sie es noch vor der Verarbeitung Ihrer Fotomaterialien bemerkt haben, haben Sie Glück gehabt, da eine falsch angesetzte Lösung mit Sicherheit nicht das tut, was Sie von ihr erwarten. Falsch angesetzte Lösungen für die Filmentwicklung schütten Sie am besten gleich weg, da nichts ärgerlicher ist als ein vermurkster Film: Die Aufnahmen bringt Ihnen niemand wieder! Die bestenfalls paar Mark für die vergeudete Lösung sind es einfach nicht wert.

Bei Lösungen für den Positivprozeß ist es u.U. sinnvoll nachzubessern, wenn Sie genau wissen, wieviel Sie zu viel in die Lösung gegeben haben (zu wenig ist ja ohnehin kein Problem). Wenn Sie die Menge nicht genau wissen, bleibt auch hier nur das Wegschütten: Sie handeln sich sonst mehr Probleme ein als die Lösungen wert sind. Ansonsten können Sie die anderen Komponenten einfach hochrechnen und nachträglich hinzugeben. Sie erhalten im Endeffekt dann aber mehr Lösung als geplant.

Beispiel: Laut Anleitung sollen Sie 50 ml Komponente A, 100 ml Komponente B und 150 ml Komponente C nacheinander in 500 ml Wasser geben und dann auf 1000 ml auffüllen.

Fehlerbeispiel 1: Sie haben 150 ml statt 100 ml Komponente B hinzugegeben.
Lösung: Sie haben Komponente B um den Faktor 150/100 = 1,5 überdosiert, also müssen Sie sowohl das Vorlagewasser als auch Komponente A und C auch um diesen Faktor "überdosieren". Die Menge des Vorlagenwassers beträgt nun 1,5x500 ml = 750 ml, so daß Sie 250 ml nachgießen müssen. Von Komponente A benötigen Sie insgesamt 1,5x50 ml = 75 ml, so daß Sie 25 ml nachgießen müssen. Von Komponente C müssen Sie nun 1,5x150 ml = 225 ml hinzugeben und mit Wasser auf 1,5x1000 ml = 1500 ml auffüllen.

Fehlerbeispiel 2: Sie haben auf 1200 ml statt auf 1000 ml aufgefüllt.
Lösung: Sie benötigen von jeder Komponente insgesamt 1200/1000 = 1,2mal soviel wie angegeben. Sie müssen von jeder Komponente also 0,2mal die angegebene Menge hinzugeben.

Leider ist es so, daß manche Chemikalien in einer bestimmten Reihenfolge aufgelöst werden müssen. Es kann deshalb sein, daß ein "Nachlösen" nicht möglich ist und sich eine Chemikalie nicht mehr auflöst oder ein Niederschlag entsteht. In einem solchen Fall ist der Ansatz unbrauchbar und sollte nicht verwendet werden, weil er mit größter Wahrscheinlichkeit unvorhersehbare Ergebnisse liefert.


Schmutziggraue C41-Negative

C41-Negative sind normalerweise am Rand bis auf die Beschriftung und die orangebraune Färbung klar. Sollte dies nicht der Fall sein und die Negative so aussehen, also ob man sie einige Zeit in einem Kohlebergwerk gelagert hätte, war mit großer Wahrscheinlichkeit die Bleichfixierung nicht ausreichend. Das in der Schicht enthaltene feinstverteilte Silber bewirkt, daß der Film schmutziggrau aussieht und daß man keine einwandfreien Abzüge davon herstellen kann.

Zuerst müssen Sie in Erfahrung bringen, ob Ihr Bleich- und/oder Fixierbad bzw. das kombinierte Bleichfixierbad an Wirkung verloren hat oder ob Sie irrtümlich nur zu kurz bleichfixiert haben. Nehmen Sie hierzu bei ganz normaler Raumbeleuchtung einen Filmschnipsel, z.B. den Filmanfang, den man vor dem Einspulen abschneidet, und legen Sie ihn in das temperierte Bleich- und dann nach kurzem Abspülen ins Fixierbad (bei einem Bleichfixierbad natürlich nur in dieses). Die Behandlungsdauer ist genauso lange wie bei der Filmentwicklung. Danach wird wieder kurz mit Wasser abgespült. Ist der Filmstreifen nach dem Trocknen (ausnahmsweise aus Zeitgründen mit dem Fön) nicht absolut klar, sollten Sie zuerst das Fixierbad neu ansetzen und den Test wiederholen. Bei gleichem negativen Ergebnis müssen Sie auch das Bleichbad ersetzen. Verläuft ein erneuter Test ebenfalls negativ, ist mit dem Ansatz etwas nicht in Ordnung (überlagerte Chemikalien?).

Nachdem die ordnungsgemäße Funktion des Bleich- und Fixierbades bzw. des Bleichfixierbades überprüft wurde, spulen Sie den trockenen Film (nasse Filme kann man nicht einspulen!) einfach wieder ein und führen Sie das Bleichfixieren entsprechend den Prozeßvorschriften bis hin zum Wässern und Stabilisieren erneut durch.
  

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Letztes Update dieser Seite: 01.10.2023 (Untergeordnete Seiten können aktueller sein)