Barytpapier | Papier oder Karton mit einseitig aufgebrachter Barytage, d.h. einer weißen Pigmentschicht, als für die Bildweißen verantwortlicher Unterlage. Darüber befindet sich die eigentliche fotoempfindliche Schicht. Gilt als das höchstwertigste und archivbeständigste Schwarzweißpapier, ist aber nicht ganz so einfach zu handhaben wie PE-Papier. Nur noch im Schwarzweiß-Bereich üblich. |
Belichtungsspielraum | Zulässige Abweichung von der Idealbelichtung, die zu keinen nennenswerten negativen Auswirkungen auf das Bild führt. Bei Color-Negativfilmen mit 100 oder 200 ASA ist ein Bereich von +/- 2 Blendenstufen üblich; bei höherempfindlichen reduziert sich der Spielraum in Richtung Unterbelichtung. Die Abweichung vom Ideal kann hierbei beim Herstellen eines Papierbilds kompensiert werden. Diafilme besitzen strenggenommen keinerlei Belichtungsspielraum; jede Abweichung wirkt sich unmittelbar auf das Ergebnis aus. |
Bildwinkel | Als Bildwinkel bezeichnet man den Winkelbereich, den ein Objektiv auf einem vorgegebenen Bildformat abbilden kann. Beispielsweise bildet ein Objektiv mit einem Bildwinkel von 90° alle Objekte auf dem Film ab, die sich zwischen 45° links und 45° rechts der optischen Achse befinden. Gemessen wird von Bildecke zu Bildecke. In diesem Beispiel handelt es sich damit um ein Weitwinkelobjektiv. Mehr können Sie unter das Objektiv nachlesen. |
Bleichbad | Chemische Lösung, die metallisches Silber in Silberhalogenid umwandelt. Wird vor allem in Farbprozessen als Vorstufe zum Fixieren verwendet, um sämtliches Silber aus der Schicht zu entfernen. Es gibt jedoch auch Bleichbäder für Schwarzweißprozesse, die z.B. bei der Umkehrentwicklung (S/W-Dias), Tonung oder Umentwicklung Verwendung finden. Mehr dazu finden Sie unter Selbstansatz C41-Bleichbad. |
Blende | Vorrichtung in einem Objektiv zum Einstellen der Lichtmenge. Der Blendenwert wird als Quotient von Brennweite zu effektivem Objektivdurchmesser angegeben (d.h. 1 : Lichtstärke). Auf dem Objektiv angegeben und ein Maß für die Lichtstärke ist immer auch der minimale Blendenwert, d.h. die maximal mögliche Öffnung. Aufgrund des nichtlinearen Zusammenhangs zwischen wirksamem Durchmesser und durchgelassener Lichtmenge sind auch die Blendenwerte nicht linear abgestuft. Es ergeben sich folgende Werte bei einer Abstufung von einem Blendenwert: 1 - 1,4 - 2 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32. Je kleiner der Wert, desto mehr Licht wird durchgelassen. Kleinere oder größereWerte sind in der Praxis nicht üblich. |
Blendenstufe | Relatives Belichtungsmaß; bedeutet, daß man die Blende um einen vollen Schritt öffnen oder schließen muß, um die gleiche Schwärzung des Filmmaterials zu erzielen. Entspricht der Verdoppelung (eine Blendenstufe mehr) bzw. Halbierung (eine Blendenstufe weniger) der Belichtungszeit. In Verbindung mit Objektiven sind auch halbe oder seltener drittel Blendenstufen üblich. |
Blix | Bleichfixierer; wandelt als Bestandteil von Farbprozessen Silber in Silberhalogenid um und löst dieses dann aus der Fotoschicht. Kombination von Bleich- und Fixierbad in einer Lösung, siehe Selbstansatz PA4-Bleichfixierbad. |
B/W | Black/White = Schwarzweiß |
Brennweite | Ein Objektiv bündelt eintreffende Lichtstrahlen. Als Brennweite versteht man den Abstand, in dem sich parallel eintreffende Lichtstrahlen in einem einzigen Punkt treffen. Aus fotografischer Sicht wird die Brennweite als Synonym für den Bildwinkel verwendet. Eine kleine Brennweite bedeutet einen großen Bildwinkel. |
C41 | Standardisierter Prozeß zum Entwickeln von Color-Negativfilmen (siehe auch Der Prozeß C41). Mittlerweile Weltstandard. Wurde von der Firma Kodak entwickelt. |
Dichte | Maß für den Schwärzungsgrad fotografischer Schichten. Je höher die Dichte, desto "schwärzer" ist die Schicht. Bei einer absoluten Dichte von Null reflektiert die Schicht 100% des einfallenden Lichts (bei Aufsichtsmaterialien wie z.B. Fotopapier) bzw. läßt 100% des einfallenden Lichts durch (bei Durchsichtsmaterialien wie z.B. Filmen). Oft verwendet man auch relative Dichten, wobei man die Dichte Null einem beliebigen Reflektions- bzw. Transmissionswert zuordnet. Üblich ist hierbei als Nullpunkt die Dichte des Trägermaterials. Dichteunterschiede gibt man üblicherweise als logarithmische Dichte oder als Blendenstufen an. 0,3 log D entsprechen einer Blendenstufe. |
Entwickler | Chemische Lösung, die belichtete Silberhalogenidkristalle zu metallischem Silber reduziert. Siehe auch Selbstansatz S/W-Negativentwickler, Selbstansatz S/W-Papierentwickler, Selbstansatz C41-Entwickler und Selbstansatz RA4-Entwickler). |
Fixierer | Chemische Lösung, die Silberhalogenid aus der Fotolösung entfernt. Enthält meistens Ammoniumthiosulfat. Siehe auch Selbstansatz S/W-Fixierer. |
Handbelichtungsmesser | Eigenständiges Gerät, mit dem man unabhängig von der Kamera die Belichtung ermitteln kann. |
Kontrast | Unterschied zwischen zwei unterschiedlich hellen Stellen. Wird entweder als Verhältnis (z.B. "1:2"), als logarithmischer Dichteunterschied (Angabe als "log D") oder einfach in Form von Blendenstufen angegeben. die Angabe "1:2" ist gleichwertig zu 0,3 log D oder 1 Blendenstufe. |
Kontrastumfang | Unterschied zwischen hellster und dunkelster Stelle. Damit kann der Kontrastumfang des Aufnahmeobjekts oder aber des fotografischen Materials gemeint sein. |
Lichtstärke | Die Lichtstärke eines Objektivs wird als Quotient von effektivem Objektivdurchmesser zu Brennweite angegeben (d.h. 1 : Blendenwert). Sie ist ein Maß dafür, wieviel Licht ein Objektiv bei ganz geöffneter Blende auf den Film bündelt. Die Angabe erfolgt in der Form 1:1, 1:1,4, 1:2 usw., wobei die Zahl hinter dem Doppelpunkt der größtmöglichen Blendenöffnung entspricht. |
PE-Papier | PolyEthylen-beschichtetes Fotopapier; dient alternativ zu barytiertem Papier als Trägermaterial für Positivmaterialien ("Fotopapier"). Vorteil: Fotolösungen ziehen nicht in das beschichtete Papier ein und müssen deshalb auch nicht aufwendig herausgewaschen werden. Nachteil: Ist weder so archivsicher noch wirkt es so wertig wie Barytpapier |
Prozeß | Bestimmtes Verfahren, nach dem Fotomaterialien entwickelt werden. Darin sind sowohl die chemischen Lösungen als auch die Verarbeitungsdauer und die Temperatur spezifiziert. Im Color-Bereich Standard, im Schwarzweiß-Bereich aber nicht üblich. |
RA4 | Standardisierter Prozeß zum Entwickeln von Color-Fotopapier für Abzüge von Negativen. Wurde von der Firma Kodak entwickelt. Mehr dazu finden Sie unter Der Prozeß RA4. |
Schärfenebene | Gedachte Fläche vor dem Objektiv, die auf dem Film scharf abgebildet wird. D.h. jeder Punkt, der sich auf der Schärfeebene befindet, wird als scharfer Punkt auf dem Film abgebildet. Die Schärfeebene ist normalerweise keine plane Fläche, sondern sie ist leicht gewölbt (am Rand näher am Objektiv als in der Mitte). Durch Fokussieren des Objektivs beeinflußt man die Schärfeebene derart, daß sie mit dem Objekt übereinstimmt. Das Objekt wird dann scharf abgebildet. |
Schärfentiefe | Entfernungsbereich um die Schärfeebene herum, in dem Gegenstände scharf wiedergegeben werden. Alle Gegenstände, die sich in diesem Bereich befinden, werden vom Auge als scharf dargestellt empfunden. Gegenstände außerhalb dieses Bereichs werden mit wachsender Entfernung von der Schärfeebene als zunehmend unscharf empfunden. Technisch gesehen handelt es sich um denjenigen Entfernungsbereich, in dem Bildpunkte als Farbklecks mit nicht mehr als 0,3 mm (Kleinbildformat) bzw. 0,5 mm (Mittelformat) Durchmesser abgebildet werden. Der Schärfentiefebereich ist abhängig vom Blendenwert und nimmt zu, wenn man die Blende schließt d.h. einen größeren Blendenwert einstellt. |
Schwarzschildeffekt | In einem weiten Bereich arbeitet Filmmaterial linear, d.h. bei halbierter Lichtmenge aber doppelt langer Belichtungszeit erzielt man die gleiche Schwärzung. Dies trifft sowohl bei extrem kurzen als auch extrem langen Belichtungszeiten nicht mehr zu. Hier muß man reichlicher belichten, um die gleiche Schwärzung zu erreichen. Dieser Effekt wurde nach seinem Entdecker benannt. |
Spotbelichtungsmesser | Eigenständiges Gerät, mit dem man unabhängig von der Kamera die Belichtung punktgenau, meist mit einem Meßwinkel von 1°, ermitteln kann. |
Tiefenschärfe | Identisch mit Schärfentiefe (siehe dort). Es herrscht unter Fotografen ein alter Streit darüber, ob die Schärfe tief oder die Tiefe scharf ist. |
Vergrößerer | Gerät mit eingebauter Lichtquelle, welches ähnlich wie ein Diaprojektor Negative oder Diapositive vergrößert auf dem zu belichtenden Fotomaterial abbildet. Besteht in der Regel aus einem Grundbrett, einer Einrichtung zur Höhenverstellung und dem Vergrößerungskopf, welcher wiederum die Lichtquelle, die Bildbühne (= Vorrichtung zum Positionieren von Negativen bzw. Diapositiven) und ein Objektiv beinhaltet. Bei Color-Vergrößerern enthält er zusätzlich eine Filtereinrichtung zur Einfärbung des Projektionslichts. |
Verzeichnung | Durch Objektivfehler hervorgerufene geometrische Abweichung des projizierten Bildes. Sie fällt insbesondere bei geraden Linien am Bildrand auf. Von tonnenförmiger Verzeichnung spricht man, wenn diese Linien in den Bildecken nach innen durchgebogen erscheinen, und von kissenförmiger, wenn diese Linien in den Bildecken nach außen durchgebogen erscheinen. Tritt bei allen Objektiven, also bei Aufnahme- wie auch Projektions-Objektiven, mehr oder minder stark auf. Vergrößerungs-Objektive sind diesbezüglich sehr gut korrigiert, verzeichnen also so gut wie gar nicht. Zoom-Objektive zeigen die größte Verzeichnung meistens bei der minimalen und maximalen Brennweite.
 | |  | |  | Rechteckiges Objekt | | Tonnenförmige Verzeichnung | | Kissenförmige Verzeichnung |
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Wässerung | Entfernen von sich in der Fotoschicht befindlichen Chemikalien durch Spülen mit Wasser. |
Zeichnung | Hiermit beschreibt man die Tatsache, daß man bei einem abgebildeten Objekt an einer bestimmten Stelle Unterschiede in der Helligkeit erkennen kann. Dieser Begriff wird üblicherweise für sehr helle oder sehr dunkle Bildteile verwendet. Das Gegenteil von Zeichnung bezeichnet man als abgesoffen (eintöniges Schwarz) oder ausgefressen (Papierweiß). |