![]() | Geräte für Farbnegativ-Entwicklung |
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ProvisorienUm auszuprobieren, ob das Selbstentwickeln von Farbfilmen Ihr neues Hobby werden könnte, benötigen Sie nicht unbedingt teure Geräte. Es genügt, wenn Sie folgende Gerätschaften zur Verfügung haben, die Sie vielleicht sogar ausleihen können. Einiges werden Sie sicherlich bereits im Haushalt haben.
Geräte für ernsthafte HobbyistenDas Hantieren mit Provisorien ist zwar grundsätzlich möglich, verleidet aber mit der Zeit aufgrund der umständlichen und zeitaufwendigen Handhabung den Spaß an der Sache. Größter Knackpunkt hierbei ist das genaue Einhalten der Entwicklungstemperatur. Aus diesem Grund haben sich sogenannte Prozessoren (hat nichts mit Rechnern, CPUs usw. zu tun) durchgesetzt. Es handelt sich um Rotationsentwicklungsmaschinen, die aufgrund der eingebauten Heizung ein temperiertes Wasserbad mit konstanter Temperatur bieten und darin mit meist einstellbarer Geschwindigkeit die Entwicklungsdose rotieren lassen. Wenn Sie sich zum Kauf einer solcher solchen Maschine entschließen, sollten Sie auch gleich den Kauf eines sogenannten Lifts in Erwägung ziehen. Dieser ermöglicht den Austausch der verschiedenen Lösungen, ohne dauernd die Entwicklungsdose an- und abkuppeln zu müssen; er stellt eine echte Erleichterung dar und ist wärmstens zu empfehlen. Marktführer für solche Prozessoren ist die Firma Jobo, die vom einfachen, manuell zu bedienenden Prozessor, bis zum vollautomatisch arbeitenden (d.h. incl. automatischem Lösungsaustausch!) Gerät mehrere Zwischenstufen anbietet. Leider sind Rotationsentwicklungsmaschinen aufgrund der geringen Stückzahlen relativ teuer. Deshalb sollten Sie darüber nachdenken, ob für Sie nicht der Erwerb eines gebrauchten Geräts in Betracht kommt. Denn diese waren ursprünglich vor allem auch für die Entwicklung von Papierbildern gedacht, die noch vor wenigen Jahren langwierig und kompliziert war. Heute hat sich hierfür jedoch der Prozeß RA-4 durchgesetzt, der die Trommelentwicklung weitgehend überflüssig gemacht hat. Aus diesem Grund kann man gebrauchte Maschinen teilweise sehr preisgünstig kaufen.Wenn Sie schon einen Prozessor Ihr Eigen nennen, werden Sie mit Sicherheit auch mehrere Entwicklungsdosen in unterschiedlicher Größe kaufen. Denn es macht keinen Sinn, viele Filme nacheinander einzeln zu entwickeln, wenn es auch in einem Schlag geht. Ich selbst entwickle meistens 5 Filme in einem Durchgang; das ist die Maximalzahl, die bei meinem Prozessor (Jobo CPE-2 mit Lift) möglich ist. Die Firma Jobo bietet beispielsweise Dosen für einen und für zwei Filme an; hinzu kommt ein Erweiterungsmodul für zusätzlich 3 Filme. Somit ergibt sich modular ein Fassungsvermögen von 1, 2, 4 oder 5 Filmen. Wer einen größeren Prozessor besitzt, kann die Kapazität mit einem zusätzlichen 3er-Modul weiter aufstocken. Auch die Dosen selbst sind modular: Durch Auswechseln des Deckels wird aus einer Dose für Prozessoren ohne Lift eine Dose für Geräte mit Lift. Bleibt noch zu erwähnen, daß es zusätzlich zu den Entwicklungsdosen für den Hobbybereich auch solche für semi-professionelle Anwendungen gibt, die an den gleichen Prozessor passen. Weiterhin werden Sie sich wahrscheinlich nicht mit einem Meßzylinder zufriedengeben, da es einfacher ist, beispielsweise mit einem 250-ml-Meßzylinder eine Menge von 220 ml abzumessen als hierfür einen 100-ml-Zylinder zweimal ganz zu füllen und dann nochmal 20 ml abzumessen. Ähnliches gilt für die Pipetten. Kommen Sie aber bitte nicht auf die Idee, aus Kostengründen nur den größten erhältlichen Meßzylinder und die größte Pipette zu kaufen. Da Fotolösungen meist sehr genau abgemessen werden müssen, würden Sie auf Schwierigkeiten stoßen, z.B. mit einem 500-ml-Meßzylinder 27,5 ml in der erforderlichen Genauigkeit abzumessen. Um Ihnen einen Anhaltspunkt zu geben: Ich empfehle Pipetten in der Größe 5 ml, 10 ml und 25 ml sowie Meßzylinder in der Größe 50 ml, 100 ml und 250 ml (ggf. auch 500 ml). Pipetten sind grundsätzlich aus Glas und sollten mit einer Gummibirne zum Heben der Flüssigkeiten ausgestattet sein, denn Fotolösungen sind teilweise beim Verschlucken giftig. Außerdem kann man genauer arbeiten als mit dem Mund anzusaugen und dem Finger die Öffnung zu verschließen. Meßzylinder werden aus Glas, glasklarem Kunststoff und milchigem Kunststoffe hergestellt. Für die reine Anwendung im Fotolabor ist glasklarer Kunststoff genausogut geeignet wie Glas; Meßzylinder aus milchigem Kunststoff sollte man nicht kaufen, da hierbei die Ablesbarkeit leidet. Für das Trocknen der Filme tut es zwar grundsätzlich jeder einigermaßen staubfreie Raum, eine kurze Durchlaufzeit wird man aber erst dann erreichen, wenn man im Besitz eines Filmtrockners ist. Dabei handelt es sich um ein einer Duschkabine nicht unähnliches Gerät (natürlich besitzt es deutlich weniger Grundfläche!), in dessen Innenraum die Filme gehängt werden. Mit einem Gebläse wird je nach Gerät entweder kalte oder durch die eingebaute Heizung erwärmte Luft in diesen Raum geblasen, die zuvor einen Staubfilter passieren muß. Zum Trocknen der Filme ist ein normaler Fön übrigens absolut ungeeignet. Dieser bläst nämlich alle möglichen Fussel und Staubpartikel auf die empfindliche Schicht, von der sie beim Trocknen aufgenommen werden und nicht mehr ohne Beschädigung entfernt werden können. Ich selbst trockne meine Filme aber immer noch im kühlen, staubarmen Keller. Das Trocknen dauert zwar recht lange, entschädigt wird man jedoch durch staub- und trockenflecken-freie Negative. | ||||||||||||||||||||||||||
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