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Allgemeines

Moderne Blitzgeräte machen es dem Anwender einfach: Einfach auf die Kamera aufstecken, einschalten und fotografieren. Die Automatiken erledigen alles für Sie. In Standardsituationen haut dies auch ganz akzeptabel hin, nur leider entspricht oft genug das Ergebnis überhaupt nicht dem, was Sie sich vorgestellt haben: Die Personen haben rote Augen, der Hintergrund ist total schwarz oder es sind harte Schlagschatten sichtbar.

Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie diese Situationen erfolgreich meistern und wie Sie ein Blitzgerät auch in solchen Situationen nutzbringend einsetzen können, in der Sie vielleicht gar nicht daran gedacht hätten, eines zu verwenden.


Rote Augen

Bei vielen Blitzaufnahmen besitzen die abgelichteten Personen rote Augen. Dieser Effekt tritt dann auf, wenn die Lichtaustrittsöffnung und das Objektiv sehr nahe beieinander liegen wie in Bild 1 dargestellt: Durch die bei nicht allzu hoher Umgebungshelligkeit weit geöffneten Pupillen gelangt das Blitzlicht (gelb) ins Auge und leuchtet einen Teil des durchbluteten und daher rot erscheinenden Augenhintergrund sehr gut aus. Das vom Augenhintergrund reflektierte Licht (grün) gelangt auf dem gleichen Weg wieder zurück. Weil Lichtquelle und Objektiv sehr nahe zusammen angeordnet sind, gelangt ein großer Teil des roten Lichts ins Objektiv und damit auf den Film.
Enstehung von "roten Augen"
Bild 1: Enstehung von "roten Augen"

Vermeiden kann man dies auf 2 Arten: Man kann dafür sorgen, daß die Pupillen nicht sehr weit geöffnet sind. Dies ist einerseits durch eine relativ hohe Umgebungshelligkeit möglich oder aber mittels mehrerer kurzer Vorblitze, wie es einige moderne Kameras tun. Durch die Vorblitze wird der Mechanismus des Auges in Gang gesetzt, bei viel Licht die Pupille langsam zu schließen. Leider führt dies bei einigen Menschen dazu, daß sie wegen der Vorblitze blinzeln und bei der Aufnahme mit geschlossenen Augen abgebildet werden. Eine andere Möglichkeit ist, das Blitzgerät entweder weiter weg vom Objektiv anzuordnen (siehe Bild 2) oder nur indirekt zu blitzen, d.h. das Licht nach oben auf die hoffentlich weiße Decke zu richten, um die Bedingung für rote Augen "Einfall- ist ungefähr Ausfallwinkel" zu verletzen. Das Objektiv "schaut" dabei so schräg ins Auge, daß es den hell erleuchteten Fleck auf dem Augenhintergrund nicht sieht.
Vermeidung durch mehr Abstand
Bild 2: Vermeidung durch mehr Abstand

Es ist übrigens völlig unerheblich, ob wie in den obigen Darstellungen das Licht gerade ins Auge strahlt und die sich darunter befindet oder ob die Kamera sich auf Augenhöhe befindet und die Lichtaustrittsfläche oberhalb angeordnet ist. Wichtig ist nur, daß die Kamera nicht den durch das Licht hell erleuchteten Teil des Augenhintergrunds sieht, was immer dann der Fall ist, wenn Objektiv und Lichtaustrittsfläche weit auseinanderliegen - egal ob sich die Lichtquelle oberhalb, seitlich oder unterhalb der Kamera bzw. völlig getrennt von ihr befindet.


Schlagschatten / Indirektes Blitzen

Übliche Blitzaufnahmen erkennt man meistens an ihrer unnatürlichen Lichtstimmung. Schuld daran ist die Tatsache, daß bei Aufsteckblitzgeräten das Licht aus Sicht des zu fotografierenden Objekts genau von vorne kommt und so modellierende, weiche Schatten fehlen. Auf dem Bild scheint dadurch die räumliche Tiefe zusammengestaucht zu sein. Zusätzlich gibt es Stellen, die ausgefressen d.h. unnatürlich hell sind, d.h. das harte Blitzlicht wird an diesen Stellen gemäß der physikalischen Regel "Einfall- gleich Ausfallwinkel" in Richtung Kamera reflektiert. Insbesondere bei leicht fettiger oder geschwitzter Haut tritt dieser Effekt besonders negativ auf. Da sich bei Aufsteckblitzgeräten die Lichtaustrittsfläche ein wenig oberhalb des Objektivs befindet, werden zusätzlich Schlagschatten produziert, die sich leicht unterhalb des zu fotografierenden Objekts befinden. Bei Portraits ergibt sich meistens unter dem Kinn und der Nase ein tiefschwarzer und scharf abgegrenzter Schatten - eben ein störender Schlagschatten. Diese beiden Effekte sorgen dafür, daß das Bildergebnis zweidimensional, hart und unnatürlich ausfällt.

Theoretisch besser sind bei nicht zu großem Objektabstand seitlich an der Kamera angeordnete Blitzgeräte. Hierbei wird zwar als positiver Aspekt das Objekt leicht seitlich beleuchtet, wodurch es plastischer auf dem Bild erscheint, aber auch hier ist die Lichtaustrittsfläche sehr klein, wodurch das Licht sehr hart ist. Als Folge sieht man auf dem Bild abhängig von der Anordnung des Stabblitzgeräts links oder rechts Schlagschatten.

Die durch die Anordnung des Blitzgeräts hervorgerufene Bildwirkung kann man sich leider vor der Aufnahme nicht ansehen, weil das Blitzlicht eine so kurze Dauer hat, daß das Auge nicht in der Lage ist, anhand eines Testblitzes die Bildwirkung zu beurteilen. Mit einem Trick kann man sich aber die grundsätzliche Wirkung der Anordnung veranschaulichen: Beleuchten Sie mit einer Taschenlampe in einem unbeleuchteten, abgedunkelten Raum ein Objekt. Ideal ist eine Person, da viele Blitzaufnahmen ohnehin Personenaufnahmen sind. Wenn Sie die Taschenlampe mittig über Ihren Kopf in Richtung des Objekts halten, sehen Sie es genauso wie das Objektiv bei Verwendung eines Aufsteckblitzgeräts. Halten Sie die Taschenlampe seitlich und etwas höher als Augenhöhe, sehen Sie es so wie bei Verwendung eines Stabblitzgeräts, bei dem sich der Reflektor seitlich und etwas höher als das Objektiv befindet. Probieren Sie in Ruhe einmal aus, wie sich die relative Position der Taschenlampe zu Ihren Augen auf das Bildergebnis auswirkt. Alternativ zu einer Taschenlampe können Sie auch eine andere Lichtquelle mit nahezu punktförmigem, gerichteten Licht nehmen wie z.B. Halogenlampen mit Reflektor. Manche Blitzgeräte verfügen auch über ein kurzes Quasi-Dauerlicht, das man zur direkten Bildbeurteilung verwenden kann. Dabei werden nach manuellem Auslösen über eine Zeitdauer von wenigen Sekunden in dichter Folge viele Blitze geringer Leistung abgefeuert. Es entsteht zwar nicht wirklich der Eindruck von echtem Dauerlicht, weil's erheblich flackert, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist diese Funktion sehr gut dazu geeignet, die Bildwirkung abzuschätzen.

Wirklich beseitigen kann man den künstlich wirkenden Bildeindruck bei Blitzaufnahmen zwar nur, wenn man mindestens 2 Studioblitzgeräte in geschickter Anordnung verwendet und zusätzlich das Licht mit geeigneten Maßnahmen weicher macht, aber auch mit einem simplen Aufsteck-/Stabblitzgerät kann man den unnatürlichen Bildeindruck stark abmildern. Das Zauberwort heißt hier indirektes Licht. Fast alle besseren Blitzgeräte bieten die Möglichkeit, den Blitzreflektor nach oben und/oder zur Seite zu schwenken. Damit kann man das Licht gegen die Decke bzw. gegen die Wand richten. Sinn macht dies allerdings nur, wenn die Decke bzw. Wand weiß gestrichen ist. Dann nämlich kann sie zum Objekt hin als diffuse Lichtquelle dienen: Das Blitzlicht strahlt einen Teil der Decke bzw. Wand an, von der dieses Licht diffus in Richtung zum Objekt reflektiert wird. Das Blitzgerät muß man dabei so ausrichten, als ob man Billard über Bande spielen würde. Durch die diffuse Reflexion wird das Licht weicher, d.h. aus den tiefschwarzen Schlagschatten werden so weiche, modellierende Schatten. Im Fachjargon spricht man von indirektem Blitzen. Bei farbigen Decken und Wänden funktioniert das indirekte Blitzen nicht zufriedenstellend, da das reflektierte Licht die Farbe der Decke bzw. Wand besitzt, was einen Farbstich zur Folge hat.

Dieses indirekte Blitzen hat den Nachteil, daß man mehr Leistung benötigt als beim direkten Blitzen. Dies liegt darin begründet, daß für das Licht der Weg zum Objekt länger wird. Da der Lichtstrahl mit wachsender Entfernung immer weiter auffächert (divergiert), nimmt die Beleuchtungsstärke immer weiter ab. Zudem schluckt auch die weißeste Wand oder Decke durch die Diffusorwirkung Licht, da das Licht in alle Richtungen gestreut wird. Um richtig zu belichten, braucht man jedoch am Objekt die gleiche Beleuchtungsstärke wie beim direktem Blitzen. Dies bedeutet, daß man mehr Leistung in die Lichterzeugung stecken muß. Nach oben hin ist jedoch irgendwann Schluß, weil Blitzgeräte nur einen endlich großen Lichtstrom erzeugen können. Bei einem seitlich angeordnetem Blitzgerät kann man den Bildeindruck oft dadurch verbessern, daß man nicht das ganze Blitzlicht indirekt einsetzt, sondern einen kleinen Teil als Führungslicht direkt auf das Objekt richtet. Der gemeinsame Einsatz von direktem und indirektem Licht ist bei einigen besseren Geräten möglich. Diese besitzen entweder einen "Strahlteiler", bei dem ein kleiner Teil des Lichts beim indirekten Blitzen durch bewegliche Teile im Reflektor nach vorne ausgekoppelt wird, oder eine zweite kleine Blitzröhre, die nach vorne gerichtet ist. Bei manchen Aufsteckblitzgeräten ist dies zwar auch der Fall, aber durch die Anordnung über dem Objektiv statt seitlich entfällt der vorteilhafte modellierende Einfluß.

Die Wirkung des indirekten Blitzens können Sie sich ebenfalls mit einer Taschenlampe in einem dunklen Raum exemplarisch ansehen. Sie brauchen dazu nur die Taschenlampe zur Decke oder Wand zu richten. Hier können Sie auch sofort erkennen, daß hierbei die Helligkeit des Objekts stark abnimmt. Sie benötigen daher eine leistungsstarke Taschenlampe, um das Objekt ausreichend hell sehen zu können. Wenn Sie zusätzlich eine zweite, aber sehr schwache Taschenlampe direkt auf das Objekt richten, erreichen Sie den Effekt, der sich beim kombinierten direkten/indirekten Blitzen ergibt.

Man kann das Licht auch auf andere Weise weicher d.h. diffuser machen: Man kann entweder die Lichtaustrittsfläche mit einem milchigen Vorsatz (Diffusor) versehen oder aber das Licht über eine aufsteckbare Reflexionsfläche führen. Die Wirkung ist jedoch nicht die gleiche wie beim indirekten Blitzen, weil hier das Licht zwar vom Diffusor gestreut und damit weicher gemacht wird, aber immer noch direkt vom Blitzgerät auf das Objekt gerichtet wird. Beim indirekten Blitzen wirkt hingegen die Wand oder Decke als Lichtquelle, die sich naturgemäß in einiger Entfernung vom Blitzgerät befindet. Der Schattenwurf ist daher ganz anders.

Sowohl Diffusor als auch Aufsteckreflektor kann man als Zubehör vom Blitzgerätehersteller kaufen. Es gibt aber auch zahlreiches Zubehör von Fremdanbietern, das man mit vielen Blitzgerätetypen verwenden kann und das in den unterschiedlichsten Ausführungsformen erhältlich ist. Bei Zubehör von Fremdanbietern muß man darauf achtgeben, daß der Sensor des Blitzgeräts nicht verdeckt wird, was Fehlbelichtungen im Automatikmodus nach sich ziehen würde (die TTL-Blitzsteuerung bleibt davon natürlich unberührt). Einen milchigen Vorsatz kann man sich übrigens leicht und schnell selbst basteln: Man schneidet ein Stück Pergamin- oder Butterbrotpapier in der Größe der Lichtaustrittsfläche zurecht und klebt es mit Klebefilm fest. Auch ein Papiertaschentuch, von dem man eine Lage des mehrlagigen Papiers verwendet, ist dafür geeignet. Eine stärkere Diffusorwirkung bei gleichzeitig höherem Lichtverlust erhält man mit Schreibmaschinenpapier.


Zu dunkler Hintergrund

Auf vielen Blitzfotos ist der Hintergrund extrem dunkel und wirkt sehr unnatürlich. Weil die Lichtintensität mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt und die Blitzbelichtung so geregelt wird, daß der Vordergrund richtig ausgeleuchtet wird, bleibt für den weiter entfernten Hintergrund nicht genug Licht übrig, wodurch dieser dunkel bis schwarz erscheint. Zur Problemlösung bieten sich 2 Möglichkeiten an, die auch miteinander kombinierbar sind:

1. Längere Verschlußzeit
Durch die Raumbeleuchtung wird der Hintergrund zusätzlich zum Blitz ausgeleuchtet. Diese Beleuchtung kann man mitnutzen, indem man nicht die auf den Blitz abgestimmte, mitunter sehr kurze X-Synchronationszeit der Kamera benutzt, sondern manuell eine längere einstellt. Wenn Sie bei abgeschaltetem Blitz und eingestellter Wunschblende den Hintergrund mit der Kamera anmessen, zeigt sie Ihnen die für den Hintergrund richtige Belichtungszeit an. Sie sollten manuell eine Belichtungszeit einstellen, die ein bis zwei Blendenstufen kürzer ist, jedoch maximal den Wert 1:Brennweite, um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden. Allerdings liegt der Hintergrund ohnehin meist außerhalb des Schärfentiefebereichs, so daß dieser auf dem Foto unscharf erscheint und Verwackler nicht sehr auffallen. Aus diesem Grund und weil der Vordergrund fast ausschließlich mit dem kurzen Blitzlichtimpuls belichtet wird, also fast nicht verwackelt werden kann, können Sie auch mit geringfügig längeren Zeiten experimentieren, wenn der Belichtungswert für den Hintergrund sonst nicht erreicht wird.

2. Zusatzblitze
Eine gute Hintergrundbeleuchtung erhalten Sie, wenn Sie im Raum kleine Blitzgeräte verteilen, die gegen eine weiße Decke blitzen. Sie sollten so aufgestellt werden (z.B. auf hohen Schränken o.ä.), daß sie möglichst nicht im Bild erscheinen. Idealerweise handelt es sich hierbei um relativ leistungsschwache und damit preiswerte "Computerblitzgeräte", deren Belichtungssensor zum Raum hin zu relevanten Objekten zeigen. Diese Zusatzblitzgeräte müssen einen eingebauten Tochterblitzauslöser besitzen oder mit einem separaten Tochterblitzauslöser nachgerüstet werden, der drahtlos den Blitz dann auslöst, wenn der Kamerablitz zündet. Testblitze bei der Inbetriebnahme der Anlage zeigen, welcher maximale Blendenwert noch zu einer ausreichenden Belichtung führt. An der Kamera stellen Sie dann einen um ein oder zwei Blendenstufen höheren Wert ein, damit der Hintergrund nicht zu hell erscheint. Der Vordergrund wird dann vom Kamerablitz richtig belichtet und der Hintergrund von den Zusatzblitzgeräten. Auf diese Weise kann man auch sehr große Räume gut ausleuchten. Diese müssen jedoch immer eine weiße oder zumindest sehr helle und keinesfalls farbige Decke besitzen. Moderne Kameras bzw. Blitzgeräte können auch drahtlos miteinander kommunizieren und so die Belichtungsdaten austauschen, wobei die Kamera die Belichtung steuert. Sofern alle verwendeten Blitzgeräte drahtlos betreibbar und kompatibel miteinander sind sowie ihre Leistung ausreichend für die Räumlichkeit ist, lassen sich so sehr leicht und ohne Rechnerei gut ausgeleuchtete Blitzfotos herstellen.

Wer nicht viel Geld in "computergesteuerte" oder gar "intelligente" Zusatzblitze investieren möchte, kann auch sehr primitive Blitzgeräte (allerdings mit Tochterblitzauslöser) verwenden, bei denen man idealerweise manuell die Blitzleistung einstellen kann. Jedoch ist dann ein wenig Rechnerei angesagt: Schätzen Sie den Weg vom Blitzgerät zur Decke und von der Decke zum Objekt. Die Leitzahl des Blitzgeräts teilen Sie dann durch den gesamten Weg und erhalten die Blende für eine richtig Belichtung. Stellen Sie auch hier an der Kamera einen um ein oder zwei Blendenstufen höheren Blendenwert ein, damit der Hintergrund nicht zu hell erscheint. Wenn mehrere Blitzgeräte das gleiche Objekt aus verschiedenen Richtungen anstrahlen, kann man nur noch schätzen. Pro zusätzlichem Blitzgerät kann man im Mittel von ca. einem halben bis ganzen Blendenwert mehr ausgehen. Bei digitalen Kameras können Sie stattdessen die richtige Belichtung auch einfach ausprobieren, da man das Ergebnis ja sofort nach der Aufnahme begutachten kann. Hier bieten "computergesteuerte" oder drahtlos zu betreibende "intelligente" Zusatzblitze einen echten Vorteil, weil sie zumindest im Idealfall die Lichtmenge automatisch richtig regeln.


Aufhellblitz bei Sonnenschein

Die Benutzung eines Blitzgeräts bei hellem Sonnenschein ist gar nicht so abwegig, wie ein Fotoanfänger vielleicht glauben mag. Gerade bei praller Sonne entstehen harte, tiefschwarze Schlagschatten, die mitunter an Stellen auftreten, wo sie stören. Das krasseste aber bekannteste Beispiel ist hier sicherlich ein Portrait im Gegenlicht: Wenn man die Belichtung so einstellt, daß der mitunter reizvolle Hintergrund (z.B. Sonnenuntergang) richtig belichtet ist, erscheint das Gesicht fast schwarz; belichtet man hingegen auf das Gesicht, ist der Hintergrund unnatürlich hell - von Sonnenuntergang ist keine Spur zu sehen. Hier hilft nur das Aufhellen mittels großer Reflektoren für das Sonnenlicht, wie dies Profis gerne tun, oder aber die Verwendung eines Blitzgeräts, das den Vordergrund bei festgelegter Belichtung des Hintergrunds richtig belichtet.

Bei einem Portrait im Gegenlicht muß man den Vordergrund, also die Person, richtig belichten. Verwendet man den Blitz hingegen als Aufhellblitz, um den hohen Kontrast durch Aufhellen der Schatten ein wenig abzumildern, sollte man den Blitz lieber ungefähr 1-2 Blendenstufen unterbelichten lassen, damit die natürliche Lichtwirkung nicht verloren geht. Wenn die Kamera keine Blitzbelichtungskorrektur bietet, kann man bei ausgeschaltetem Blitz die Belichtung messen und die angezeigten Werte (Blende und Zeit) manuell einstellen, damit die Kameraautomatik sie nicht mehr verändern kann. Es ist darauf zu achten, daß man die minimale X-Synchronisationszeit (meistens 1/100, 1/125 oder 1/250 s) nicht unterschreitet. Nun schaltet man das Blitzgerät ein und stellt an ihm im Betriebsmodus Automatik (nicht TTL!) einen Blendenwert ein, der 1 bis 2 Stufen unter dem am Objektiv eingestellten Wert liegt. Durch diesen Trick zwingt man das Blitzgerät dazu, um 1 bis 2 Blendenstufen unterzubelichten. Wenn Ihre Kamera eine Blitzbelichtungskorrektur ermöglicht, können Sie sich natürlich den ganzen Aufwand sparen und stattdessen die TTL-Blitzsteuerung verwenden, der Sie einen Blitzkorrekturwert von -1 bis -2 Blendenstufen vorgeben.


  

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