![]() | Geräte für S/W-Negativ-Entwicklung |
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StandardgeräteNachfolgend sind Gerätschaften aufgelistet, die man für die Entwicklung von Schwarzweiß-Filmen benötigt. Das Schöne daran ist, daß diese nicht teuer sind, trotzdem aber auch gehobenen Ansprüchen genügen. Einiges werden Sie sicherlich bereits im Haushalt haben. Wenn man in Erwägung zieht, dieses Hobby dauerhaft zu betreiben, sollte man gleich eine Entwicklungsdose kaufen, die sowohl modular ausbaubar als auch an einer Rotationsentwicklungsmaschine verwendet werden kann. Denn wenn Sie erst einmal "Blut geleckt" haben, werden Sie vielleicht auch auf die Idee kommen, auch Farbfilme entwickeln zu wollen - das ist nämlich abgesehen von der höheren Prozeßtemperatur, die genau eingehalten werden muß, kaum komplizierter als das Schwarzweißentwickeln.
ErweiterungsmöglichkeitenWenn Sie sehr viele Filme entwickeln, wird es Ihnen vielleicht auf Dauer lästig sein, die ganze Entwicklung von Hand machen zu müssen. Eine sehr preisgünstige Lösung, wenigstens das Wässern der Filme nicht in Arbeit ausarten zu lassen, ist ein Filmwässerungszusatz für die Entwicklungsdose. Es handelt sich hierbei um einen speziellen Schlauch, den man auf der einen Seite an den Wasserhahn anschließt und auf der anderen in die Entwicklungsdose steckt. Dies hat den Vorteil, daß man während der Wässerung die Dose weder kippen noch neu befüllen muß. Meines Wissens ist ein solcher Zusatz nur von der Firma Jobo erhältlich und paßt nur auf die Dosen dieser Firma.Wer sich die Arbeit weiter erleichtern will, kann sich einen sogenannten Prozessor (hat nichts mit Rechnern, CPUs usw. zu tun) anschaffen. Es handelt sich um Rotationsentwicklungsmaschinen, die die Bewegung während der Entwicklung übernehmen. Sie müssen nur noch gemäß der einzuhaltenen Zeiten Entwicklerlösung, Stoppbad und Fixierbad einfüllen - den Rest erledigt die Maschine. Diese Prozessoren besitzen ein Wasserbad, das mittels der eingebauten Heizung auf konstanter Temperatur gehalten werden kann, was für Schwarzweißentwicklung nicht so sehr, für Colorverarbeitung aber sehr wichtig ist, wofür diese Maschinen ursprünglich auch konstruiert wurden. Wenn Sie sich zum Kauf einer solchen Maschine entschließen, sollten Sie auch gleich den Kauf eines sogenannten Lifts in Erwägung ziehen. Dieser ermöglicht den Austausch der verschiedenen Lösungen, ohne dauernd die Entwicklungsdose an- und abkuppeln zu müssen; er stellt eine echte Erleichterung dar und ist wärmstens zu empfehlen. Marktführer für solche Prozessoren ist die Firma Jobo, die vom einfachen, manuell zu bedienenden Prozessor, bis zum vollautomatisch arbeitenden (d.h. incl. automatischem Lösungsaustausch!) Gerät mehrere Zwischenstufen anbietet. Leider sind Rotationsentwicklungsmaschinen aufgrund der geringen Stückzahlen relativ teuer. Deshalb sollten Sie darüber nachdenken, ob für Sie nicht der Erwerb eines gebrauchten Geräts in Betracht kommt. Denn diese waren ursprünglich vor allem auch für die Entwicklung von Papierbildern in Farbe gedacht, die noch vor wenigen Jahren langwierig und kompliziert war. Heute hat sich hierfür jedoch der Prozeß RA-4 durchgesetzt, der die Trommelentwicklung weitgehend überflüssig gemacht hat. Aus diesem Grund kann man gebrauchte Maschinen teilweise sehr preisgünstig kaufen. Weiterhin werden Sie sich wahrscheinlich nicht mit einem Meßzylinder zufriedengeben, da es einfacher ist, beispielsweise mit einem 250-ml-Meßzylinder eine Menge von 220 ml abzumessen als hierfür einen 100-ml-Zylinder zweimal ganz zu füllen und dann nochmal 20 ml abzumessen. Ähnliches gilt für die Pipetten. Kommen Sie aber bitte nicht auf die Idee, aus Kostengründen nur den größten erhältlichen Meßzylinder und die größte Pipette zu kaufen. Da Fotolösungen meist sehr genau abgemessen werden müssen, würden Sie auf Schwierigkeiten stoßen, z.B. mit einem 500-ml-Meßzylinder 27,5 ml in der erforderlichen Genauigkeit abzumessen. Um Ihnen einen Anhaltspunkt zu geben: Ich empfehle Pipetten in der Größe 5 ml, 10 ml und 25 ml sowie Meßzylinder in der Größe 50 ml, 100 ml und 250 ml (ggf. auch 500 ml). Man kann natürlich auch einen Meßzylinder mit 25 ml statt einer gleichgroßen Pipette nehmen; die Pipette bietet jedoch eine höhere Genauigkeit. Pipetten sind grundsätzlich aus Glas und sollten mit einer Gummibirne zum Heben der Flüssigkeiten ausgestattet sein, denn Fotolösungen sind teilweise beim Verschlucken giftig. Außerdem kann man genauer arbeiten als mit dem Mund anzusaugen und dem Finger die Öffnung zu verschließen. Meßzylinder werden aus Glas, glasklarem Kunststoff und milchigem Kunststoff hergestellt. Für die reine Anwendung im Fotolabor ist glasklarer Kunststoff genausogut geeignet wie Glas; Meßzylinder aus milchigem Kunststoff sollte man nicht kaufen, da hierbei die Ablesbarkeit leidet. Für das Trocknen der Filme tut es zwar grundsätzlich jeder einigermaßen staubfreie Raum, eine kurze Durchlaufzeit wird man aber erst dann erreichen, wenn man im Besitz eines Filmtrockners ist. Dabei handelt es sich um ein einer Duschkabine nicht unähnliches Gerät (natürlich besitzt es deutlich weniger Grundfläche!), in dessen Innenraum die Filme gehängt werden. Mit einem Gebläse wird je nach Gerät entweder kalte oder durch die eingebaute Heizung erwärmte Luft in diesen Raum geblasen, die zuvor einen Staubfilter passieren muß. Zum Trocknen der Filme ist ein normaler Fön übrigens absolut ungeeignet. Dieser bläst nämlich alle möglichen Fussel und Staubpartikel auf die empfindliche Schicht, von der sie beim Trocknen aufgenommen werden und nicht mehr ohne Beschädigung entfernt werden können. Ich selbst trockne meine Filme aber immer noch im kühlen, staubarmen Keller. Das Trocknen dauert zwar recht lange, entschädigt wird man jedoch durch staub- und trockenflecken-freie Negative. | ||||||||||||||||||||||||
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